Bei den Apartments von Youniq etwa zahlen die Nutzer eine All-in-Miete, die sämtliche Nebenkosten inklusive des Internetanschlusses und der Nutzung der Gemeinschaftsräume enthält. „Diese Kostensicherheit ist ein wesentlicher Faktor für die Studenten, denn Nebenkosten wie Strom, Heizung, Kabel-TV und Internetanschluss können ansonsten schnell noch einmal 100 Euro im Monat ausmachen“, sagt Nonnengässer. Dies müsse berücksichtigt werden, wenn man die Kosten mit denen für eine alternative Unterbringung vergleiche. Die Monatsmieten liegen zwischen 240 und bis zu 590 Euro in den Metropolen.
„Eine Miete, die alle Nebenkosten umfasst, ist mittlerweile marktüblich“, erläutert Ernst. Die GBI AG, durch deren Gesellschafterkreis bisher mehr als 8.000 Studentenapartments gebaut wurden, erstellt derzeit die Wohnanlage „Smartments“ in der Nähe des Hamburger Hauptbahnhofs mit 18 bis 20 Quadratmeter großen Einheiten.
Die Apartments sind zu einer All-in-Miete ab 440 Euro pro Monat zu mieten, netto kalt sind es nach Angaben von GBI 340 Euro. „Dies entspricht den üblichen Kosten für ein WG-Zimmer in der Hansestadt“, erläutert Ernst. Ein eigenes Apartment zum vergleichbaren Preis eines WG-Zimmers, das ist der Grundgedanke des Unternehmens.
Ein Fallstrick für die Betreiber von Studentenapartments ist die Höhe der Betriebskosten. Da eine All-in-Miete allgemein marktüblich ist, besteht die Gefahr, dass sie auf Mehrkosten sitzenbleiben. „Die Verbrauchskosten sind schwer zu schätzen. Wir erheben eine monatliche Benchmark, um im Fall eines Anstiegs den Mietsatz bei Neuvermietungen anzuheben und in der Kalkulation zu bleiben“, berichtet Dammaschk.
Doorman ist entscheidend
Neben Konzept und Ausstattung der Anlage ist auch das Management für den Erfolg eines Objekts wesentlich. Youniq setzt auf ein Doorman-Konzept. „Wenn niemand vor Ort ist, so wirkt sich dies negativ auf die Objektqualität aus“, sagt Nonnengässer. „Ein Doorman oder sogenannter Scout ist sowohl wichtig für die Zufriedenheit der Mieter als auch für die Werterhaltung der Immobilie.“
„Dem Rezeptionisten vor Ort kommt eine entscheidende Bedeutung zu“, bestätigt auch Ernst. Er sei persönlicher Ansprechpartner für die Studenten in allen Fragen, gebe der Anlage ein Gesicht und stelle sicher, dass sich das Objekt jederzeit in ordentlichem und einwandfreiem Zustand befinde. Zudem koordiniere er vor Ort alle notwendigen Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten und führe auch Vermietungsgespräche.
Während viele andere Anbieter ihre studentischen Wohnanlagen komplett an Investoren verkaufen, verfolgt Uni Apart ein anderes Konzept: Die Apartments werden einzeln an Kapitalanleger veräußert. „Nach drei Objekten, die wir großteils im Eigenbestand behalten haben, erstellen wir in der Haslangstraße in Ingolstadt nun unser drittes Aufteilerprojekt“, sagt Orthmann.
Bei dem aktuellen Objekt entstehen Apartments mit Größen von rund 28 Quadratmeter, die zu Preisen um 85.000 Euro erworben werden können. „Unter den Käufern finden sich alle Altersgruppen. Gutverdienende Singles oder Paare, die Vermögen bilden wollen sind ebenso vertreten wie Pensionäre, die Kapital anlegen möchten“, führt Orthmann aus.