Das ist ein Ergebnis einer neuen Forsa-Studie, die im Auftrag der Gothaer erstellt wurde. Auf dem zweiten Platz der Beliebtheitsskala rangieren Hunde. In 17 Prozent der befragten Haushalte gibt es einen oder gleich mehrere Hunde. Andere Tiere werden deutlich seltener als Haustiere gehalten: Kleinnager besitzen vier Prozent, Vögel drei Prozent der Befragten, Reptilien spielen mit einem Prozent der Haushalte eine untergeordnete Rolle. Insgesamt lebt in rund 37 Prozent der bundesdeutschen Haushalte mindestens eines der genannten Haustiere.
94 Prozent aller Katzenbesitzer besuchen den Tierarzt
Laut Forsa-Umfrage gehen nur sechs Prozent der befragten Katzenbesitzer nie zum Tierarzt. Mehr als die Hälfte der Befragten (57 Prozent) geht im Durchschnitt ein- bis zweimal im Jahr zum Tierarzt, 27 Prozent seltener als einmal, vier Prozent dreimal und sechs Prozent suchen den Tierarzt sogar häufiger als dreimal im Jahr auf. Aus Erfahrung weiß Produktmanager und Tierarzt Dr. Christian Prachar, dass Behandlungen immer teurer werden.
„Mit der steten Weiterentwicklung der Behandlungsmöglichkeiten auch für Tiere können immer mehr Haustieren weitreichendere Leistungen und damit bessere Chancen auf Heilung zuteilwerden – so natürlich auch den beliebten Katzen. Diese Entwicklung trägt allerdings auch dazu bei, dass die Kosten teils sehr stark gestiegen sind, sodass eine Tierkrankenversicherung für den Ernstfall in vielen Fällen sehr empfehlenswert ist“, so Prachar weiter.
75 Prozent zahlen bis zu 500 Euro
Laut Studie gaben 41 Prozent der Katzenbesitzerinnen und Katzenbesitzer rund 100 bis 500 Euro im vergangenen Jahr beim Tierarzt aus. Bei jedem Zehnten liegen die Kosten sogar bei mehr als 500 Euro. Bei rund einem Drittel (34 Prozent) der Katzenbesitzer liegen die Kosten für Tierarztbesuche mit ihrer (ältesten) Katze bei unter 100 Euro. „Gerade für die Behandlung von Katzen sind die Kosten in einzelnen Bereichen überproportional angestiegen.“
„Ein Faktor ist, dass im November vergangenen Jahres die neue Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) in Kraft getreten ist, wodurch die Kosten für tierärztliche Behandlungen noch stärker in den Fokus gerückt sind“, sagt Prachar. Diese Neuerungen führten über alle Tierarten hinweg zu einem deutlichen Anstieg der tierärztlichen Behandlungskosten. Besonders sei das bei Katzen zu spüren. „In vielen Bereichen hat eine Angleichung an die Abrechnungshöhen für Hunde stattgefunden“, erklärt Prachar
Unfälle überraschen – die Kosten auch
Damit könnten auch nicht planbare oder notwendige Operationen unerwartet hohe Kosten im vierstelligen Bereich verursachen. „Relativ häufig kommen zum Beispiel Knochenbrüche infolge von Unfällen, die Versorgung von Wunden und Abszessen oder die Entfernung von verschluckten Fremdkörpern aus dem Magen-Darm-Trakt vor“, erläutert der Tierarzt. „Wenn man dann noch am Wochenende den Zuschlag für den Notdienst dazu rechnet – denn Katzen halten sich ungern an Wochentage oder Öffnungszeiten – dann kann die Behandlung richtig teuer werden.“