Studie: Banken lassen Kunden im Stich

Bei europäischen Banken sind zahlreiche Mängel bei der Aufklärung und Beratung von Kunden zu beklagen. Daneben muss sich der Kunde durch einen Dschungel nicht transparenter Kosten- und Gebührenstrukturen schlagen.

Das ist das Ergebnis einer aktuellen Untersuchung der Europäischen Kommission, deren Verbraucherschutzabteilung den Service von 224 Banken in 27 Mitgliedsstaaten getestet hat. Darunter waren 29 Geldhäuser aus Deutschland.

Ein schlechtes Zeugnis stellt die Kommission in Bezug auf die Beratung aus. Wegen unangemessener Beratung würden Bankkunden in Deutschland 50 bis 80 Prozent ihrer langfristigen Anlagen kündigen, was zu einem jährlichen Verlust von 20 bis 30 Milliarden Euro führe.

Zudem monierten die Macher der Studie unzureichende und irreführende Informationen sowie versteckte Kosten bei den Banken, die mit intransparenten Gebührenstrukturen einhergehen. Zwei Drittel der untersuchten Geldhäuser haben laut dem Bericht auf ihren Onlineseiten so undeutliche Angaben zu Gebühren veröffentlicht, dass an der Studie mitwirkende Sachverständige nachfragen mussten. Dennoch schneidet Deutschland in dieser Hinsicht immer noch besser ab als andere europäische Institute.

Erst kürzlich hatten die Versicherungsvertreter Schelte wegen mangelnder Beratungsqualität einstecken müssen (cash-online berichtete hier). (ks)

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