Trotz des starken Preiswettbewerbs empfinden zwei Drittel aller Kreditinstitute in Deutschland den Baufinanzierungsmarkt als Chance. Dies ist das zentrale Ergebnis einer Studie, die das Institut für Management- und Wirtschaftsforschung im Auftrag des Münchener Immobilien- und Finanzierungsvermittlers Planet Home durchgeführt hat.
Laut der Untersuchung bieten immer mehr Banken, Sparkassen und Genossenschaftsbanken neben hauseigenen Produkten auch Darlehen von Drittanbietern an, um preissensible Kunden nicht an Internetanbieter oder Baugeldmakler zu verlieren.
Viele Kreditinstitute würden darin zudem eine Chance sehen, die Kundenzufriedenheit steigern und die Kundenbindung auszubauen. 21 Prozent aller befragten Institute haben laut Studie ihr Finanzierungsvolumen durch das zusätzliche Anbieten von Fremdprodukten erhöht.
„Nach anfänglicher Skepsis findet bei vielen Banken, Sparkassen und Genossenschaftsbanken ein Umdenken statt. Sie sind zunehmend bereit, sich ähnlich wie bei Fonds- oder anderen Finanzprodukten auch in der Immobilienfinanzierung zu öffnen. Nur so können sie im Preiswettbewerb bestehen, ohne die eigenen Margen zu gefährden“, kommentiert Planet Home-Vorstandssprecher Dr. Bernd Klosterkemper.
Vielen Banken gehe es aber nicht nur darum, das Baufinanzierungsvolumen zu erhöhen. Ihnen sei vor allem wichtig, keine weiteren Kunden an Internetanbieter oder Direktanbieter mit Filialnetz zu verlieren.
Laut der Befragung glaubt ein Drittel der Banken, Sparkassen und Genossenschaftsbanken, dass aus Preisgründen wechselbereite Kunden nur dann ans eigene Haus gebunden werden können, wenn mit kostengünstigeren Anbietern kooperiert wird. (te)