Immer mehr Verbraucher bezahlen laut einer Studie ihre Einkäufe kontaktlos an der Ladenkasse. In den vergangenen rund eineinhalb Jahren haben sich digitale Zahlverfahren in Deutschland ausgebreitet.
Auch Smartphone-Apps werden seit dem Start von Apple Pay und Google Pay hierzulande verstärkt als Geldbörse genutzt, heißt es in einer Studie der Strategieberatung Oliver Wyman. Zugleich prognostizieren die Autoren, dass Bargeld schneller schwindet als bisher angenommen.
Zwar gelten die Bundesbürger nicht unbedingt als digitale Vorreiter, doch kontaktloses Zahlen gewinne allmählich an Akzeptanz, heißt es in dem Papier, für das gut 1.500 Verbraucher befragt wurden.
Hätten im Juli 2017 erst 15 Prozent der Befragten angegeben, sie hätten bereits kontaktlos bezahlt, waren es Anfang dieses Jahres fast die Hälfte (47 Prozent).
Land der Girocard-Nutzer
Dabei würden vor allem Girocards beliebter, sagt René Fischer, Partner bei Oliver Wyman. „Deutschland ist ein Land der Girocard-Nutzer, Kreditkarten spielen eine untergeordnete Rolle“.
Bei kontaktlosen Zahlverfahren werden Karten an ein Lesegerät gehalten und kleine Beträge ohne PIN direkt abgebucht. Ein Einstecken der Karten in ein Gerät ist nicht nötig.
Ende 2018 waren laut Euro Kartensysteme erst 55 Millionen der gut 100 Millionen Girocards hierzulande mit Kontaktlos-Funktion ausgestattet. Zum Jahresende könnten es 70 Prozent sein, so die Gemeinschaftsfirma deutscher Banken und Sparkassen.
Seite zwei: Kontaklose Zahlung auch in Bargeld-Domänen