Direktbanken-Studie: Erhebliche Unterschiede bei den Konditionen

Innerhalb der Branche der Direktbanken gibt es große Unterschiede, so eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Service-Qualität (DISQ). Das Marktforschungsinstitut ermittelte demnach Unterschiede im Dispositionszins von bis zu 5,35 Prozentpunkten.

Eine Analyse der Konditionen in sechs verschiedenen Produktbereichen zeige überall eine große Spannbreite, so DISQ. Je nach Szenario, Produkt und Unternehmen seien dabei große Sparpotenziale für die Verbraucher erkennbar. Beim Ratenkredit geht demnach die Verzinsung zum Beispiel je nach Kreditbetrag und Laufzeit um bis zu vier Prozentpunkte auseinander.

Vergleichen lohnt sich

Festgeldzinsen variieren der Studie zufolge um bis zu 1,6 Prozentpunkte und im Bereich der Baufinanzierung gab es Differenzen von bis zu 1,2 Prozentpunkten. „Vor diesem Hintergrund ist ein Vergleich verschiedener Angebote unbedingt zu empfehlen“, rät Markus Hamer, Geschäftsführer des Marktforschungsinstituts.

Die teilweise beträchtlichen Leistungsunterschiede zwischen den Anbietern setzen sich demnach auch beim Service fort. Drei der neun Finanzinstitute überzeugte die Marktforscher mit einer sehr guten Bewertung. Besonders negativ fielen in anderen Fällen lange Wartezeiten bei der E-Mail-Bearbeitung und eine hohe Anzahl unvollständiger oder unstrukturierter Antworten auf.

„Die E-Mail-Bearbeitung bleibt damit ein Problemfeld, welches direkt das Geschäftsmodell der Direktbanken betrifft, die auf eine digitale Kommunikation mit ihren Kunden angewiesen sind“, kritisiert Serviceexperte Hamer. Insgesamt zeige die Branche aber eine gute Servicequalität.

ING-Diba ist Testsieger

Testsieger der Studie „Direktbanken 2012“ ist die ING-Diba. Das Institut konnte mit sehr guten Serviceleistungen, wie schnellen E-Mail-Auskünften oder kompetenten Beratern am Telefon, und außerdem guten Konditionen beim Ratenkredit überzeugen.

Die zweitplatzierte Deutsche Kreditbank (DKB) konnte  demnach unter anderem mit einem guten Kundenservice am Telefon punkten und hatte gleich mehrfach das beste Finanzprodukt: beim Zahlungsverkehr, beim Tagesgeld und beim Tagesgeld.

Das Institut 1822 direkt belegt den dritten Rang. Ausschlaggebend für die Top-Platzierung waren durchgängig gute und sehr gute Ergebnisse im Service, darunter ein besonders informativer Internetauftritt.

Das Marktforschungsinstitut untersuchte von September bis Oktober 2012 Service und Konditionen von neun Direktbanken. Insgesamt flossen 279 Servicekontakte in die Studie ein. Daneben wurden die unterschiedlichen Sicherheitsstandards bewertet. (jb)

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