Die Branche der geschlossenen Fonds ist von einer hohen Fluktuation ihrer Protagonisten geprägt. Eine Studie des Analysehauses Fondsmedia hat das Kommen und Gehen dokumentiert: Demnach sind inzwischen bereits drei Viertel der 148 vor zehn Jahren am Markt aktiven Emissionshäuser verschwunden.
Am stärksten sind Anbieter von Medien- und Windkraftfonds betroffen. Sie haben der Studie zufolge einen Anteil von 81 beziehungsweise 88 Prozent am „Unternehmensschwund“. Am stabilsten erwies sich dagegen die zuletzt in unsicheres Fahrwasser geratene Gruppe der Schiffsfondsanbieter. In diesem Segment ging die Zahl der Emittenten um rund 38 Prozent zurück.
In erster Linie sind laut Fondsmedia jene Emissionshäuser vom Markt verschwunden, die sich ausschließlich auf steuersparorientierte Fonds fokussiert oder nur relativ wenig Eigenkapitalvolumen platziert hatten. Bei letzteren war die Wahrscheinlichkeit neunmal höher, sich nicht dauerhaft am Markt etablieren zu können.
Die wichtigsten Kriterien, ob ein Emissionshaus als „aktiv“ zu bewerten ist, sind für die Analysten eine aktuelle Internetpräsenz, die Verfügbarkeit einer Leistungsbilanz und eine nachhaltige Emissionstätigkeit. (hb)
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