Jeder Fünfte (18 Prozent) beurteilte seinen Kenntnisstand im Finanzbereich als völlig ausreichend. Dennoch möchten die meisten der deutschen Anleger (83 Prozent) ihre Finanzkenntnisse noch weiter ausbauen. Dafür suchen 38 Prozent unabhängige Finanzseiten auf, 34 Prozent konsultieren einen Finanzberater und 31 Prozent besuchen Online-Schulungen und Seminare.
Anleger überschätzen ihre Kenntnisse
„Aus der Umfrage geht hervor, dass Anleger dazu neigen, ihre eigenen Anlagekenntnisse zu überschätzen. Zusammen mit anderen Ergebnissen, die zeigen, dass Anleger im Hinblick auf die Erträge ihrer Investitionen unrealistische Erwartungen haben, bedeutet dies, dass sie Gefahr laufen, ihre zukünftigen Finanzziele deutlich zu verfehlen“, sagt Achim Küssner, Geschäftsführer der Schroder Investment Management GmbH.
Da von Verbrauchern zunehmend erwartet werde, mehr Verantwortung für ihr zukünftiges finanzielles Wohlergehen zu übernehmen, sei es für Anleger immer wichtiger, sich zu engagieren und besser zu informieren. „Schroders möchte einen Beitrag dazu leisten, dass Anlagethemen verständlicher kommuniziert werden. Dabei ist es erfreulich, dass Anleger mehr lernen möchten. Diese Erkenntnis greifen wir bereits mit Tools wie incomeIQ und portfolioIQ auf – und bauen diese weiter aus“, so Küssner.
Berater bleibt wichtigster Ansprechpartner
Die Umfrage ergab, dass Finanzberater für alle Anleger weiterhin eine wichtige Rolle bei Investitionsentscheidungen spielen. Unter den Millennials ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie eigene Recherchen im Internet betreiben, jedoch etwas höher als bei älteren Anlegern. Die Hälfte der Anleger (51 Prozent der Millennials gegenüber 49 Prozent der über 36-Jährigen) gab an, dass sie bei der nächsten Anlage-Option einen Finanzberater hinzuziehen würden.
Eigene Recherchen lagen knapp hinter einer professionellen Finanzberatung auf dem zweiten Platz. Für die Recherche werden bevorzugt unabhängige Websites (46 Prozent der Millennials gegenüber 46 Prozent der über 36-Jährigen), Internetseiten von Fondsgesellschaften (47 Prozent der Millennials gegenüber 40 Prozent der über 36-Jährigen) und Websites zum Thema Kapitalanlage, wie zum Beispiel Fonds-Plattformen, (45 Prozent der Millennials gegenüber 41 Prozent der über 36-Jährigen) herangezogen. (fm)
Foto: Schroders