Bei den Bedingungen für Fondsanleger schneidet Deutschland im internationalen Vergleich unterdurchschnittlich ab.
Die Ratingagentur Morningstar hat die Kriterien Anlegerschutz, Transparenz, Gebühren, Besteuerung und Fondsauswahl in 16 verschiedenen Ländern unter die Lupe genommen. Am besten schnitten die USA ab, am schlechtesten Neuseeland.
Die Bundesrepublik landete auf Rang 13. Ein schlechtes Zeugnis stellen die Analysten dem hiesigen Standort in Puncto Anlegerschutz und Qualität des Produktvertriebs aus. Bemängelt wird konkret das Fehlen einheitlicher Standards bei Jahresberichten. Das mache die Kosten der Produkte schwer vergleichbar.
Zudem kritisiert die Untersuchung, dass in der Besteuerung nicht mehr zwischen kurz- und langfristen Investments unterschieden wird. Auch die Vertriebspraxis ist, so Morningstar, in vielerlei Hinsicht kritisch zu hinterfragen: Banken als die wichtigsten Vetriebskanäle neigten immer noch dazu, hauseigene Fonds bevorzugt zu empfehlen.
Darüber hinaus werde teilweise Etikettenschwindel mit Bezeichnungen wie ?Garantie? oder ?Wertstabilität? betrieben. Der Studie zufolge liegen die Gebühren im internationalen Vergleich allerdings im Durchschnitt. (hb)