Indexbegleitende Anlageprodukte setzen ihren Wachstumskurs in Europa fort. Aus einer Marktstudie der Deutschen Bank geht hervor, dass die in ETFs und ETCs verwalteten Kundengelder im bisherigen Jahresverlauf um 20 Prozent auf 204,4 Milliarden Euro gestiegen sind.
25 Milliarden Euro konnten die Anbieter von börsennotierten Indexprodukten 2010 bis Ende September an Nettomittelzuflüssen verbuchen, davon wurden 7,2 Milliarden Euro im dritten Quartal eingesammelt. Für das Gesamtjahr erwarten die Analysten der Deutschen Bank ein Wachstum von 25 bis 30 Prozent im europäischen Markt.
Nach Assetklassen aufgegliedert, verbuchte das Aktiensegment im dritten Quartal mit 4,5 Milliarden Euro die höchsten Zuflüsse. Renten-ETFs sammelten 1,28 Milliarden Euro und Rohstoffprodukte 1,4 Milliarden Euro ein. Damit setzt sich der Trend der vorangegangenen Quartale fort.
Vor allem Schwellenländer-ETFs erfreuten sich hoher Beliebtheit. Ihnen flossen im ersten Quartal 1,4 Milliarden Euro zu, im zweiten 1,7 Milliarden Euro und im dritten 2,2 Milliarden Euro. Im Renten-Segment verschiebt sich die Nachfrage indes von Staatsanleihen-Indizes in den Unternehmensanleihen-Bereich. Letzterer verbuchte im dritten Quartal Zuflüsse von 1,1 Milliarden Euro, während erstere um 200 Millionen Euro erleichtert wurden.
Bei den Rohstoff-Produkten führen mit 987 Millionen Euro an frischen Mitteln nach wie vor die Goldpreis-Begleiter das Feld. Insgesamt flossen dem Segment zwischen Jahresanfang und Ende September 2010 neue Anlegergelder in Höhe von 4,4 Milliarden Euro zu.
Weltweit belaufen sich die in ETFs und ETCs verwalteten Mittel dem Marktbericht zufolge per Ende des dritten Quartals 2010 auf 1.248 Milliarden US-Dollar. Das bedeutet ein Wachstum in Höhe von 14 Prozent seit Jahresbeginn. Insgesamt listet die Studie weltweit 2.525 börsennotierte Indexprodukte, davon 1.283 in Europa und 960 in den USA. (hb)
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