Preissensibilität und steigende Ansprüche der Kunden an die Produktqualität sowie gesättigte Versicherungsmärkte zwingen die Assekuranzen zum Handeln. Wie die Unternehmen auf die Entwicklung reagieren und wo die neuen Ideen herkommen, zeigt eine aktuelle Umfrage.
So will sich rund die Hälfte der Versicherer vor allem mit „kreativen Neuentwicklungen“ dem Innovationsdruck stellen, beispielsweise durch stärker nach Segmenten differenzierte Produkte. Das ist ein Ergebnis des „Vertriebsmonitor für die Assekuranz 2011“, der vom Institut für Versicherungswirtschaft der Universität St. Gallen und vom Deutscher Ring Krankenversicherungsverein erstellt und für den 300 Fach- und Führungskräfte aus der deutschsprachigen Assekuranz befragt wurden.
Quelle für neue Ideen sind vor allem Ressourcen aus dem eigenen Haus. 43 Prozent der Befragten setzen auf Konkurrenzanalysen. In jedem dritten Unternehmen kommen, so die Studie, repräsentative Kundenumfragen zum Einsatz. Zudem verlassen sich drei von zehn Verantwortlichen auf regelmäßig vom Vertrieb ermittelte Trends für die eigenen Entscheidungen.
Externe Kanäle würden nach Einschätzung der Studienmacher indes nur unzureichend genutzt. So fänden gezielte Workshops, zu denen beispielsweise Kunden sowie Lieferanten und Partner eingeladen werden, in sechs von zehn Fällen gar nicht statt. Dabei sind 57 Prozent der Befragten davon überzeugt, dass entsprechende Kundenforen sehr nützlich für die eigenen Innovationsleistungen sind.
Kurzfristig könnten sich die Assekuranzen durch den Ausbau ihrer Aktivitäten in sozialen Netzwerken einen Informationsvorsprung verschaffen. Allerdings nutzen derzeit nur zwei Prozent der Versicherer regelmäßig Blogs, Internet Communities und soziale Netzwerke, um sich neue Anregungen zu holen. (ks)