Studie: Mittelschicht sorgt konservativ vor

Die deutsche Mittelschicht setzt bei der Altersvorsorge auf konservative Anlageformen. Ganz oben stehen Kapitallebensversicherungen und Immobilien wie eine aktuelle Studie zeigt.

Demnach nutzen die Hälfte der 1.000 vom Kölner Versicherer Gothaer und dem Meinungsforschungsinstitut Forsa im Rahmen der „Mittelschichtstudie“ Befragten die Anlageform der Kapitallebensversicherung, um privat für das Alter vorzusorgen. 48 Prozent setzen auf Immobilienanlagen und 46 Prozent auf das Sparbuch beziehungsweise den Banksparplan, 41 Prozent investieren in eine Riester-Rente. Die Anlage in Fonds bevorzugen 31 Prozent, 18 Prozent ziehen Aktieninvestments zur Altersvorsorge heran.

Ein weiteres Ergebnis: Insgesamt fühlt sich die Mittelschicht gut versichert. 82 Prozent der Befragten gaben an, optimal versichert zu sein. Für unentbehrlich hält die überwiegende Mehrzahl von 78 Prozent der Studienteilnehmer die Privat-Haftpflicht, in deutlichem Abstand gefolgt von Hausrat (37 Prozent), Krankenversicherung (29 Prozent) sowie Renten- und Lebensversicherung (jeweils 25 Prozent) (siehe Grafik).

Mittelschichtstudie Gothaer

Als wichtigste noch abzuschließende Versicherung nennen 43 Prozent die Berufsunfähigkeitsversicherung, gefolgt von einer Renten- und Hausratsversicherung (35 beziehungsweise 32 Prozent). Weniger wichtig sind den Befragten Pflegezusatzversicherungen (13 Prozent), Krankenhauszusatzpolicen (zehn Prozent) und Unfallversicherungen (sechs Prozent).

Die Studienmacher gingen bei der Bestimmung der Mittelschicht nach einem dreidimensionalen Verfahren vor. Sie berücksichtigten nicht nur das Haushaltsnettoeinkommen, sondern auch die Kriterien berufliche Stellung und Bildungsstand. In allen drei Kriterien wird der befragten Person eine Punktzahl zugeordnet, bei Erreichen einer bestimmten Punktzahl aus der Summe der drei Kriterien gehört diese Person zur Mittelschicht. (ks)

Foto: Shutterstock; Grafik: Gothaer

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