Anleger, die Nachhaltigkeitsfaktoren berücksichtigen, können das Risiko in ihren Portfolios deutlich reduzieren. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Risklab, einer auf Kapitalanlagestrategien und Risikomanagement spezialisierten Tochter von Allianz Global Investors.
In der Analyse mit dem Titel „ESG Portfolio Risk Reloaded“ zeigen die Risikomanagement-Experten, dass die Portfolioeffizienz entscheidend verbessert werden kann, wenn Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungsfaktoren einbezogen werden.
Insbesondere, um die sogenannten Extrem-Verlustrisiken zu minimieren, sollten diese Kriterien ein integraler Bestandteil der Anlageentscheidung sein, so die Studie.
Risklab-Direktor Dr. Steffen Hörter: „Im heutigen Kapitalmarktumfeld diversifizieren Investoren zunehmend weg von niedrig verzinsten Staatsanleihen hin zu höher rentierlichen Anlagen wie Aktien aus den Schwellenländern oder Unternehmensanleihen, um ihre Renditeziele zu erreichen. Unsere Analyse zeigt, dass die Berücksichtigung von ESG-Faktoren die Extrem-Verlustrisiken dieser Anlageklassen signifikant verbessern kann.“
Die Abkürzung „ESG“ steht für Environmental, Social and Corporate Governance. Diese Faktoren werden als Kriterien für Nachhaltigkeit im Investment-Prozess verwendet.
Der Risklab-Studie zufolge kann das durchschnittliche Verlustrisiko im Falle eines Extremereignisses bei Schwellenländeraktien durch die Berücksichtigung von ESG-Faktoren von minus 64,5 Prozent pro Jahr auf minus 38,8 Prozent gesenkt werden.
Bei der Untersuchung wurde ein ESG-risikooptimiertes Portfolio aus Schwellenländeraktien mit dem MSCI Emerging Markets Index verglichen. Bei Unternehmensanleihen könne das durchschnittliche Verlustrisiko bei Extremereignissen von minus 8,1 Prozent pro Jahr auf minus 4,9 Prozent gesenkt werden, so Risklab.
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