Studie: Nachhaltigkeit verbessert das Risiko-Rendite-Profil

Darüber hinaus seien ESG-Faktoren aber auch für Kernanlageklassen wie Industrieländeraktien wichtig. Vergleiche man die erwarteten Extrem-Verlustrisiken einer ESG-optimierten Strategie mit dem breiten MSCI World Equity Index, so ergebe sich eine mögliche Verbesserung von minus 38,1 Prozent pro Jahr auf minus 25,7 Prozent.

Bei allen drei Anlageklassen ergaben sich laut Studie noch größere Unterschiede, wenn als jeweiliger Vergleichsmaßstab ein Portfolio mit stark erhöhtem ESG-Risikoexposure gegenüber der Benchmark betrachtet wurde.

Um zu einem abschließenden Fazit zu gelangen, hat Risklab ein zu je 50 Prozent aus Aktien und Rentenwerten bestehendes globales Mischportfolio für einen Zeitraum von 20 Jahren analysiert. In dieser Periode ergab sich für das Referenzportfolio ein erwarteter jährlicher Ertrag von 6,5 Prozent pro Jahr, bei einem durchschnittlichen zu erwartenden Extremverlust von minus 15,9 Prozent pro Jahr.

Diesem Portfolio wurden zwei Alternativportfolien gegenüber gestellt, die in ESG-optimierte Industrie- und Schwellenländeraktien sowie Unternehmensanleihen investierten. Das Ergebnis: Entweder verringerte sich bei gleichem zu erwartenden Durchschnittsertrag das Extrem-Verlustrisiko um rund ein Drittel auf minus 10,9 Prozent, oder der zu erwartende Ertrag stieg bei gleichem Verlustrisiko auf 7,0 Prozent pro Jahr.

Hörter fasst die Untersuchungsergebnisse zusammen: „Unsere Analyse dokumentiert, dass ESG-risikooptimierte Investmentstrategien die Portfolioeffizienz verbessern können. Portfolios sollten daher auch nach dem ESG-Risikoexposure überprüft werden, zum Beispiel mit Hilfe von ESG-Ratings oder dem impliziten CO-2-Fußabdruck.“ All diese Risiken seien bedeutende Einflussfaktoren für eine langfristige Investment- und Risikooptimierung. (hb)

Foto: Shutterstock

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