Die Rolle von Nachhaltigkeitsratings ist Gegenstand einer Corporate Bonds-Studie von Oekom Research, die durch die Ampega Investment GmbH und die Bankhaus Schelhammer & Schattera KAG sowie weitere Vermögensverwalter unterstützt wurde.
„Es zeigt sich, dass eine bessere Nachhaltigkeitsleistung eines Unternehmens und damit ein besseres Nachhaltigkeitsrating mit einer höheren Eigenkapitalquote einhergehen“, erläutert Robert Haßler, CEO von Oekom Research, eines der Kernergebnisse der Studie.
„Anleger, die sich bei der Anlageentscheidung am Oekom Prime-Status orientieren, halten damit Wertpapiere von Unternehmen mit einer überdurchschnittlich hohen Eigenkapitalquote im Portfolio.“ Den Oekom Prime-Status erhalten Unternehmen, die die branchenspezifischen Anforderungen an das Nachhaltigkeitsmanagement erfüllen.
Eigenkapitalquote als Erfolgsfaktor
Die Eigenkapitalquote kann als Indiz für die Fähigkeit der Unternehmen interpretiert werden, ihren Verpflichtungen aus der Emission ihrer Anleihen, also der Zahlung von Zinsen und der Rückzahlung des Kapitals, nachzukommen. Nicht nur aus Sicht der Investoren ist dabei interessant, dass der umgekehrte Zusammenhang nicht festgestellt werden konnte.
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Nach dem Motto „Nachhaltigkeit muss man sich leisten können“ gebe es immer wieder kritische Stimmen, die darauf verweisen, dass sich nur wirtschaftlich erfolgreiche Unternehmen ein umfassendes Nachhaltigkeitsmanagement leisten können und im Rahmen von Nachhaltigkeitsratings entsprechend positiv bewertet werden.
Wirtschaftlicher Erfolg keine Voraussetzung für gutes SRI-Rating
Eine solche Verbindung sei bei der Analyse nicht gefunden werden. Wirtschaftlicher Erfolg ist demnach keine Voraussetzung für ein gutes Nachhaltigkeitsrating. Es gebe vielmehr klare Hinweise darauf, dass die Kausalität „erst nachhaltig, dann wirtschaftlich erfolgreich“ lautet.
Foto: Oekom Research