Das Neugeschäft deutscher Banken mit Immobiliendarlehen an Privathaushalte und Selbstständige lag im März bei 15,3 Milliarden Euro, 27 Prozent mehr als im Vormonat Februar, zeigen neue Daten der Analysefirma Barkow Consulting.
Damit ist der Abwärtstrend der vergangenen Monate durchbrochen: Zuvor war das Neugeschäft seit Mai 2022 stetig gesunken auf zuletzt rund 12,1 Milliarden Euro im Februar, da sich Verbraucher wegen des Zinsanstiegs mit Baufinanzierungen zurückhielten.
Der März-Wert entspreche zugleich einem immensen Rückgang von 53 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, der mit einem Rekordvolumen von 32,3 Milliarden Euro besonders stark ausgefallen war, hieß es in der Analyse von Donnerstag, die sich auf Zahlen der Bundesbank stützt.
„März legt Stabilisierung auf sehr niedrigem Level nahe“
Der März sei generell ein sehr starker Monat am Markt für Baufinanzierungen mit Wachstumsraten von im Schnitt 19 Prozent seit dem Jahr 2003, schrieb Geschäftsführer Peter Barkow. Der diesjährige März falle damit nur ein bisschen besser aus. „Daher legt der März zunächst eine Stabilisierung auf sehr niedrigem Level nahe.“
Der starke Anstieg der Kreditzinsen hatte das lange Zeit boomende Geschäft mit Baufinanzierungen einbrechen lassen. Da sich die Zinsen für Darlehen binnen eines Jahres fast vervierfacht hatten, wurde der Immobilienkauf für viele Menschen nicht mehr finanzierbar. Bauherren machen zudem die hohen Baupreise zu schaffen, was den Neubau bremst und das Geschäft mit Baufinanzierungen ebenfalls belastet. Und am Immobilienmarkt herrscht Unsicherheit, wie weit die Preise nach dem langen Boom fallen. (dpa-AFX)