Geht es um die optimale Geldanlage, bevorzugen die Deutschen mehrheitlich sicherheitsorientierte Produkte. Zudem spielt zunehmend auch die Nachhaltigkeit eine Rolle bei der Auswahl. Welche weiteren Faktoren die Entscheidung beeinflussen, zeigt eine Studie des Kölner Marktforschungsinstitut You Gov Psychonomics.
Das Thema Sicherheit rangiert der Studie zufolge mit großem Abstand an erster Stelle. Das ist für mehr als drei Viertel der über 1.000 Befragten oberstes Gebot. Für jeden Dritten sind bei der Geldanlage die Renditemöglichkeiten entscheidend, gefolgt von der Liquidität.
Bereits für jeden Fünften spielt auch das Thema Nachhaltigkeit eines Geldanlageprodukts eine Rolle. Noch größer fällt die grundsätzliche Bereitschaft aus, ein nachhaltiges Anlageprodukt abzuschließen. Für mehr als jeden Zweiten kommt eine derartige Anlage derzeit bereits in Frage, lediglich 14 Prozent schließen dies aus.
Der Haken: Fast zwei Drittel der Befragten haben jedoch keine Vorstellung davon, was unter einer was unter einer nachhaltigen Geldanlage tatsächlich zu verstehen ist. Selbst zwei Drittel der vermeintlich informierte Geldanleger, konnten der Studie zufolge einen entsprechenden Wissenstest nicht bestehen.
„Die große Offenheit gegenüber diesen Anlageprodukten basiert allerdings lediglich auf positive Aufladung des Begriffs Nachhaltigkeit. Konkrete Kenntnisse über Definitionen oder Siegel zur Nachhaltigkeit bei Finanzprodukten liegt nur selten vor“, kommentiert Dr. Oliver Gaedeke, Vorstand und Leiter der Finanzdienstleistungsmarktforschung von You Gov Psychonomcis, das Ergebnis. (ks)
Foto: Shutterstock