Die anhaltende Niedrigzinsphase beeinflusst das Anlageverhalten der meisten Bundesbürger. Das geht aus einer aktuelle Studie der Bank of Scotland hervor. Je besser sich die Befragten mit Finanzen auskennen, desto größer ist demnach der Einfluss des Zinsumfelds auf die Anlageentscheidung.
59 Prozent der Bundesbürger passen ihr Anlageverhalten dem aktuellen Niedrigzinsumfeld an. Das belegt der „Sparerkompass 2016“ der Bank of Scotland, für den das Marktforschungsinstitut GfK fast 1.800 Bundesbürger zu ihrem Spar- und Anlageverhalten befragt hat.
Ausgeben statt Sparen
Personen die sich zum Thema Finanzen gut informiert fühlen, neigen noch eher dazu, sich in ihrem Sparverhalten von der aktuellen Geldpolitik der EZB leiten zu lassen. 78 Prozent von ihnen haben sich der Studie zufolge der Niedrigzinsphase angepasst. Unter den schlecht bis gar nicht informierten Sparern sind es nur 39 Prozent.
Diejenigen, die ihre Anlagestrategie dem Zinsniveau anpassen, setzen entweder auf Anlagen, die höhere Zinsen versprechen (43 Prozent) oder gehen dazu über das Geld auszugeben, statt zu sparen (38 Prozent). 25 Prozent investieren in eine Immobilie (Erwerb oder Modernisierung).
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Trotz der schlechten Erträge bei klassischen Anlagen sind die Deutschen laut der Studie weiterhin risikoavers. Nur zwei Prozent derjenigen, die planen aufgrund des Niedrigzinsumfelds anders anzulegen, setzen demnach auf Wertpapiere. (jb)
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