Studie: Über die Hälfte der Älteren hat Sorge wegen Inflation

Älteres Paar macht seine Finanzen
Bildagentur PantherMedia / Andriy Popov

Man nennt sie Silver Surfer oder Best Ager. Weil der Teil der Bevölkerung eigentlich zu den finanzstärksten Gruppen der Bevölkerung gehört. Jetzt hat das Deutsche Institut für Altersvorsorge mögliche Folgen der Inflation auf die Generation 50plus untersucht.

58 Prozent über 50 Jahre würden zunächst auf Urlaub und Reisen verzichten oder haben bereits darauf verzichtet, wenn es im Alter an ausreichendem Einkommen mangelt. Von den unter 50-Jährigen wären dazu 46 Prozent bereit. Das zeigen einige Ergebnisse aus der jüngsten DIA-Studie 50plus, die das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA) zum Tag der Großeltern (8. Oktober) veröffentlicht.

Auf die Frage nach den weiteren Einsparmöglichkeiten antworten ferner 38 Prozent der Befragten über 50 Jahre, dass sie bei Geldmangel das Auto abschaffen würden oder dies bereits umgesetzt haben. Bei der Generation unter 50 sind dies 39 Prozent. Ähnlich sieht es bei Unterhaltung und Freizeitaktivitäten aus. 34 Prozent der Ü-50 und 32 Prozent der U-50 stecken hier bereits zurück beziehungsweise würden zurückstecken.

In beiden Gruppen kämen für fast jeden Dritten (29 Prozent) zudem der Verzicht auf das Haustier infrage. Kleidung, Eigenheim, Haushaltsartikel und Essen werden als weitere Möglichkeiten der Entsagung genannt. „Diese Zahlen machen deutlich, dass nicht nur die ältere Generation durchaus bereit ist, bei einem finanziellen Engpass im Alter den Gürtel enger zu schnallen und das sogar an erster Stelle bei der Deutschen liebstem Kind, dem Reisen“, stellt DIA-Sprecher Klaus Morgenstern fest.

Mentekel Inflation

Die Studie zeigt darüber hinaus, dass sowohl jüngere als auch ältere Generationen die Sorge umtreibt, dass ihr Einkommen oder das Vermögen aufgrund von steigender Inflation zukünftig an Wert verlieren wird. Eher groß ist diese Angst bei 34 Prozent der Jahrgänge ab 1973, sehr groß bei 22 Prozent. Schaut man sich den jüngeren Personenkreis an, haben bereits 39 Prozent der Menschen unter 50 diese Sorge eher ausgeprägt und weitere 29 Prozent sogar sehr.

Die Studie wurde im Auftrag des DIA vom Meinungsforschungsinstitut INSA Consulere erstellt, das dafür eine Umfrage unter 3.000 Personen durchführte.

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