Studie: Vermögen in Multi-Manager-Fonds erreicht 2,19 Billionen Euro

Furio Pietribiasi
Foto: Mediolanum
Furio Pietribiasi, Mediolanum: „Wir sind ein fester Teil des florierenden irischen Finanzsystems und verfügen über 113 Mandate mit Sub-Advisories. 45 davon sind Boutique-Manager, die mit einem verwalteten Vermögen von 12,1 Milliarden Euro 26,3 Prozent unseres gesamten verwalteten Vermögens ausmachen."

Sub-Advisor-Fonds – auch bekannt als Dach-, Dritt- oder Multi-Manager-Fonds – gewinnen an Beliebtheit. Das zeigt eine Studie, die der Multi-Asset-Manager Mediolanum International Funds in Auftrag gegeben hat. Ein wichtiges Ergebnis der Studie: 11 Prozent der UCITS-Fonds sind Sub-Advisor-Fonds, Tendenz steigend.

Anlässlich seines 25-jährigen Bestehens hat Mediolanum International Funds eine Studie zu Sub-Advisor-Fonds in Auftrag gegeben. Der Report von Allfunds Data Analytics zeigt: Das Vermögen, das in solchen Fonds verwaltet wird, wächst kontinuierlich und erreichte Ende Juni 2023 1,38 Billionen Euro – 11 Prozent des UCITS-Fondsuniversums. Das belegt, wie attraktiv das Modell für Kunden und Vertriebsstellen ist. Sub-Advisor-Fonds sind Fonds, für deren Verwaltung Asset Manager einen oder mehrere externe Spezialisten („Dritte“) engagieren. Ein weiteres Ergebnis der Studie: Das in Sub-Advisor-Fonds verwaltete Vermögen von Mediolanum ist im vergangenen Jahr um 9 Prozent auf 46 Milliarden Euro gestiegen. Damit etabliert sich Mediolanum International Funds weiterhin als Spitzenreiter unter den Plattformen für Fonds von Bankengruppen („Bankenvertriebskanal“) in der EMEA-Region, die von Drittmanagern verwaltet werden.

Multi-Manager-Fonds treiben das Wachstum

Der Bericht mit dem Titel „Bringing boutique talent closer to investors through delegated fund managers“ untersucht die wichtigsten Trends in der Branche für delegierte Fonds, darunter Dach- und Sub-Advisor-Fonds. Den Untersuchungen zufolge ist das Vermögenswachstum dieser Fondsgruppe fast ausschließlich auf Multi-Manager-Mandate zurückzuführen – bei Mediolanum International Funds stellen diese beispielsweise 68 Prozent der gesamten AuM dar. 

Ein weiteres wichtiges Ergebnis des Berichts ist das wachsende Interesse an Boutiquen und vor allem an der Anwendung von ESG-Kriterien in diesem Bereich. Das zeigt eine Betrachtung des Anteils an ESG-Anlagen am Nettozuwachs bei Mandaten in der EMEA-Region: Dieser betrug im vergangenen Jahr 45 Prozent. Während der gesamte ESG-Markt für Sub-Advisor-Fonds ein Wachstum von 12 Prozent verzeichnete, stieg die Zahl der ESG-Mandate bei Mediolanum International Funds um 94 Prozent und zeigt damit das größte Wachstum unter den Fondsplattformen auf, die zu Bankengruppen gehören – sowohl auf Einjahres- als auch auf Dreijahresbasis.

„Vor 25 Jahren wurde Mediolanum International Funds in Irland mit einer starken Vision gegründet: ein Unternehmen aufzubauen, das in der Lage ist, die besten Talente anzuziehen, zu entwickeln, und gleichzeitig in die innovativsten Instrumente und Technologien auf dem Markt zu investieren. Das funktioniert, weil wir in einem der am schnellsten wachsenden und wettbewerbsfähigsten Fondszentren der Welt ansässig sind“, sagt Furio Pietribiasi, CEO von Mediolanum International Funds, zum 25-jährigen Jubiläum von Mediolanum. „Unsere Pionierarbeit beim Sub-Advisor-Modell hat für unsere Kunden und Vertriebspartner den entscheidenden Unterschied gemacht. Es ermöglicht einzigartige Produktinnovationen, die der aktuellen Marktlage entsprechen, und bietet so die bestmöglichen Chancen für Anleger mit einem langfristigen Anlagehorizont.“ 

„Wir sind ein fester Teil des florierenden irischen Finanzsystems und verfügen über 113 Mandate mit Sub-Advisories. 45 davon sind Boutique-Manager, die mit einem verwalteten Vermögen von 12,1 Milliarden Euro 26,3 Prozent unseres gesamten verwalteten Vermögens ausmachen. Diese Ergebnisse sind maßgeblich unserem großen und erfahrenen Team zu verdanken, das für die Managerauswahl in Europa sowie die konstante Verfeinerung der Anlageprozesse und des Risikomanagements verantwortlich zeichnet“, kommentiert Pietribiasi das Multi-Manager-Modell. „Wir haben schon immer an die Vorteile des Multi-Manager-Ansatzes geglaubt, da er den Anlegern Zugang zu einer offenen Architektur zu attraktiveren Preisen ermöglicht. Die Auswahl der Manager und die Allokation übernehmen Anlageexperten mit langjähriger Erfahrung. Gleichzeitig haben die Vertriebsstellen jederzeit volle Einsicht und Kontrolle über die Anlagen ihrer Kunden. Das führt zu einer höheren Kundenbindung, da die Produkte ständig weiterentwickelt und an Markttrends oder Anlagemöglichkeiten angepasst werden. Wie im Bericht der ADA hervorgehoben wird, ist das anhaltende Wachstum in der Fondsbranche trotz der Marktvolatilität ein Beweis für die Vorteile von Sub-Advisor- und Multi-Manager-Fonds.“

Weitere Ergebnisse:

  • Unter den Investmentfonds werden für den Zugang zu aktiven Managern in der Regel Sub-Advisor-Fonds gegenüber Dachfonds bevorzugt. Dies liegt vor allem an den geringeren aufsichtsrechtlichen Beschränkungen und der höheren kommerziellen Hebelwirkung, die das Modell der Sub-Advisor-Fonds bieten kann. Die durchschnittliche Mandatsgröße beträgt hier 351 Millionen Euro, während die durchschnittliche Dachfonds-Zuweisung an Drittfonds 79 Millionen Euro beträgt.
  • Mediolanum hat ein größeres Engagement in Sub-Advisor-Fonds (71 Prozent des delegierten Fondsvermögens) als in Dachfonds (29 Prozent). Dies spiegelt das Bestreben von Mediolanum wider, durch die Ernennung von erstklassigen aktiven sowie Boutique-Managern eine bessere Marktperformance für Anleger zu erzielen.
  • Der Einsatz von Boutique-Managern durch Sponsoren von Sub-Advisor-Fonds ist häufig mit einer Multi-Manager-Struktur für die Verwaltung von Mandaten verbunden.
  • Diese Multi-Manager-Mandate erfreuen sich zunehmender Beliebtheit unter Sponsoren, die das Konzentrationsrisiko innerhalb ihrer Sub-Advisor-Programme verringern wollen. Das Volumenwachstum der Sub-Advisor-Fonds ist in den vergangenen 12 Monaten fast ausschließlich auf Multi-Manager-Mandate zurückzuführen, die inzwischen 37 Prozent dieses EMEA-Marktes ausmachen.
  • Im Einklang mit dem Bestreben, Zugang zu den besten Boutique-Managern zu erhalten, ist Mediolanum dem Markt bei der Nutzung von Multi-Manager-Mandaten weit voraus. 68 Prozent des Vermögens wird bei Mediolanum mit diesem Ansatz verwaltet, im restlichen EMEA-Raum sind es nur 37 Prozent.
  • In den vergangenen zwölf Monaten entfielen 45 Prozent des Nettoanstiegs der Mandate (29 von 65) auf Fonds in ESG-Sektoren. Das beachtliche Gewicht der ESG-bezogenen Mandate beruht auf einer Kombination aus neu auf dem Markt gebrachten Art. 8- und 9-Fonds sowie bestehenden Mandaten, die aufgrund von Änderungen im Investmentansatz der Fonds ausgeschrieben wurden.

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