Studie zur Unfallversicherung: So falsch schätzen Verbraucher ihr Unfallrisiko ein

Eine Frau und ein Mann bei wandern in den Bergen, sie sitzt. Er kniet vor ihr und schaut nach ihrem Bein.
Foto: Shutterstock
In der Freizeit passiert mit knapp 47 Prozent fast jeder zweite Unfall.

Verbraucherinnen und Verbraucher schätzen das Risiko für einen Unfall in ihrem Alltag falsch ein. Das zeigt der Check24 Unfallreport.

Dazu hat das Vergleichsportal die Ergebnisse einer repräsentativen YouGov-Umfrage im Auftrag von Check24 mit den Ergebnissen der Statistik der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) verglichen.

Auf die Frage „In welchem der folgenden Lebensbereiche geschehen Ihrer Meinung nach die meisten Unfälle, die einen körperlichen Schaden verursachen?“ gaben 55 Prozent der Befragten im Haushalt / Garten an. Laut Unfallstatistik der BAuA sind es jedoch nur knapp 38 Prozent. Knapp jeder Fünfte (19 Prozent) ist der Meinung, dass die meisten Unfälle im Straßenverkehr passieren. Tatsächlich entfallen aber nur zwei Prozent der Unfälle auf diesen Bereich.

Die Mehrheit der Befragten (55 Prozent) geht davon aus, dass im Haushalt oder Garten die meisten Unfälle passieren, die einen körperlichen Schaden verursachen. Tatsächlich sind es laut den Unfallzahlen der BAuA jedoch nur knapp 38 Prozent.

Fast jeder Fünfte (19 Prozent) glaubt, dass sich die meisten Unfälle im Straßenverkehr ereignen. In Wirklichkeit entfallen jedoch nur zwei Prozent aller Unfälle auf diesen Bereich.

Auf dem dritten Platz der als gefährlich eingestuften Lebensbereiche landet die Freizeit außerhalb des eigenen Hauses (11 Prozent). Hier wird das Unfallrisiko deutlich unterschätzt, denn tatsächlich passiert in der Freizeit mit knapp 47 Prozent fast jeder zweite Unfall.

Die Arbeit und den Arbeitsweg nennen nur sieben Prozent. Auch hier liegen die Befragten nicht richtig: In der Realität liegt das Risiko mit rund 14 Prozent der Unfälle doppelt so hoch wie angenommen.

37 Prozent der Befragten haben eine Unfallversicherung abgeschlossen

37 Prozent der Befragten gaben an, für sich und / oder eine andere Person eine Unfallversicherung abgeschlossen zu haben. 55 Prozent verfügen nicht über diesen Versicherungsschutz. Acht Prozent wussten es nicht oder wollten keine Angabe machen.

Die meisten Befragten (41 Prozent) fürchten sich persönlich am meisten im Verkehr vor einem Unfall. Zwölf Prozent geben an, dass sie sich im Haushalt / Garten vor einem Unfall fürchten, sieben Prozent in der Freizeit und fünf Prozent auf der Arbeit bzw. dem Arbeitsweg. 27 Prozent sagen, dass sie sich in keinem dieser Bereiche besonders vor einem Unfall fürchten.

Zur Studie von YouGov. Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH im Auftrag von CHECK24, an der 2.040 Personen zwischen dem 17.10. und 19.10.2022 teilnahmen. Die Ergebnisse sind gewichtet und repräsentativ für die deutsche Bevölkerung. – Unfallstatisik Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin: https://www.baua.de/DE/Angebote/Publikationen/Fakten/Unfallstatistik-2015.html [14.12.2022]; ohne Unfälle im Bereich Schule, Unfälle im Verkehr auf dem Arbeitsweg wurden dem Bereich Arbeit zugerechnet

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