Stuttgarter: „Im Maklergeschäft vom Markt differenzieren“

Die Stuttgarter Versicherung erzielte im Geschäftsjahr 2011 eines der besten Ergebnisse in ihrer mehr als 100-jährigen Geschichte. Vorstands-Chef Frank Karsten präsentierte Cash. die vorläufigen Zahlen im persönlichen Gespräch.

Karsten_Stuttgarter

Die Zufriedenheit über die vorläufigen Geschäftszahlen des Jahres 2011 ist dem Vorstandsvorsitzenden der Stuttgarter anzusehen. Das Unternehmen, das der 53-Jährige Karsten seit Juli 2010 führt, steigerte den Neuzugang an laufenden Beiträgen um 49,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr – der Wettbewerb musste sich laut Stuttgarter hingegen mit einem durchschnittlichen Plus von 8,2 Prozent begnügen. Die gebuchten Bruttobeiträge wuchsen um 4,8 Prozent auf 461,5 Millionen Euro, bei der Beitragssumme erzielt der Versicherer einen Neuzugang von 1,357 Milliarden Euro – eine Steigerung von mehr als 40 Prozent im Vergleich zu 2010.

Die Gründe für die positive Geschäftsentwicklung führt Karsten auf drei Faktoren zurück: Neben der Produktqualität und einer hohen Finanzkraft sei die im Marktvergleich 2011 überdurchschnittliche Gesamtverzinsung von 5,15 Prozent in der klassischen privaten Rentenversicherung ausschlaggebend gewesen. Auch in diesem Jahr soll die fünf vor dem Komma erhalten bleiben: Mit 5,01 Prozent wollen sich die Süddeutschen unter den Top Ten der meistbietenden Versicherer positionieren. Betrachtet man die laufende Verzinsung für 2012 bietet die Stuttgarter mit 4,2 Prozent die fünfthöchste von insgesamt 64 untersuchten Lebensversicherern, so das Ergebnis des Kölner Analysehauses Assekurata.

Überdurchschnittliche Verzinsung auf Dauer halten“

„Wir wollen auf Dauer eine überdurchschnittliche Verzinsung erreichen“, betont Karsten im Gespräch mit Cash. Von einem vielfach beschworenen Tod der klassischen Lebens- und Rentenversicherung will der Vorstandsvorsitzende nichts wissen – und der Kunde ebenso wenig, wie Karsten ergänzt, denn dem Versicherten komme es auf die Gesamtverzinsung an.

Zwar könne man sich aufgrund der fehlenden Markenbekanntheit beim Endkunden nur sehr schwer vom Gesamtmarkt differenzieren, im Geschäft mit freien und unabhängigen Vermittlern beziehnungsweise Maklern, mit denen die Stuttgarter ausschließlich zusammenarbeitet, sei dies aber sehr wohl möglich, so Karsten.

Seite 2: Freude über bAV, kritische Töne zu Solvency II

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