Die Lehre aus der Euro-Krise sei, dass man vor allem auf Mischung und Streuung in der Kapitalanlage setzen müsse, so Karsten. Man schaue sich dabei alle Anlageformen an, betont der Stuttgarter-Chef. Wichtig sei nur, dass man möglichst nah am Investment sei und deshalb weitgehend auf Intermediäre verzichtet, „mit denen man Profite zu teilen habe“. Das Know-how im Portfoliomanagement sei definitiv im Unternehmen vorhanden. Neben klassischen Renten, in denen 69 Prozent der Kundengelder investiert sind, spielen auch Immobilien (acht Prozent) sowie Hypothekendarlehen (neun Prozent) eine zunehmend wichtige Rolle, so Karsten, hier sei man deutlich weiter gekommen als die meisten Mitbewerber. Diesen Kurs wolle man in den nächsten 15 Jahren weiter fortsetzen.
„PIIGS-Engagement überschaubar“
Das Engagement in PIIGS-Staaten sei dagegen überschaubar, sagt der studierte Wirtschaftsinformatiker. So habe man Griechenland-Staatsanleihen auf 39 Prozent abgeschrieben. Insgesamt werden griechische Papiere im Wert von ungefähr 2,5 Millionen Euro in neue Staatsanleihen zwangsgetauscht, teilt Karsten mit.
Aufgrund der branchenüberdurchschnittlichen Finanzstärke des Unternehmens werde man den unabhängigen Vermittlern auch in diesem Jahr Haftungssicherheit garantieren, verspricht der Versicherer. Empfiehlt der Vermittler in seiner Kundenberatung die Stuttgarter und wird deshalb später wegen einer falschen Versichererauswahl zur Zahlung von Schadenersatz verurteilt, stelle ihn das Unternehmen von diesen Ersatzansprüchen frei.
Zur Verbesserung der Maklerbetreuung sollen in diesem Jahr neben der Überarbeitung des Weiterbildungsangebots eine noch flexiblere und transparentere Angebotsdarstellung für alle Produkte zur Verfügung gestellt werden. Der Versicherer hofft dadurch, den Geschäftspartnern das tägliche Arbeiten zu erleichtern.
Interview: Thomas Eilrich und Lorenz Klein
Foto: Cash./Natalie Lennert