Stuttgarter zeigt Stärke

Frank Karsten, Vorstandsvorsitzender der Stuttgarter

Die Stuttgarter Lebensversicherung hat trotz der Corona-Pandemie und den damit verbundenen herausfordernden politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen das Geschäftsjahr 2020 vergleichsweise gut gemeistert. Wachstumstreiber sind die Biometrie und die Nachhaltigkeit.

Die Stuttgarter steigerte ihre gebuchten Brutto-Beitragseinnahmen nach laufendem Beitrag 2020 um 0,6 Prozent auf 541,9 Millionen Euro. Der Markt hat sich laut Stuttgarter Angaben dagegen mit minus einem Prozent rückläufig entwickelt. Die gesamten Beitragseinnahmen im Leben-Bereich sind auf 615,1 Millionen Euro gestiegen (2019: 605,9 Millionen Euro).

Nach Angaben des Versicherers ein Plus von 1,5 Prozent im Vorjahresvergleich (Markt: ca. -0,4 Prozent). Auch im Schaden- und Unfallbereich gelang es der Stuttgarter, weiter zu wachsen. Die Schaden- und Unfallsparte weist für 2020 gesamte Beitragseinnahmen von 125,3 Millionen Euro aus. Das entspricht einem Plus von 2,5 Prozent.

Eigenkapital erreicht Höchststand

Die guten Zahlen sorgen für eine Stärkung der Unternehmenssubstanz bei der Stuttgarter Leben. Ihr Eigenkapital beträgt nun 175 Millionen Euro (2019: 166 Mio. Euro), obwohl die Zuführung zur Zinszusatzreserve in Höhe von 60,3 Millionen Euro das Ergebnis belaste, teilte der Versicherer mit. Die Eigenkapitalquote konnte das Unternehmen mit 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr stabil halten.

Erfolgsfaktor kapitalmarktorientierte Altersvorsorge

Nach Angaben des Versicherers machen kapitalmarktorientierte Altersvorsorgekonzepte mittlerweile einen Anteil von rund 70 Prozent am gesamten Neugeschäft der Stuttgarter Leben aus. „Wir bieten zeitgemäße Altersvorsorgeprodukte mit Renditechancen, die unsere Geschäftspartner und Kunden im anhaltenden Niedrig- und Negativzinsumfeld überzeugen“, sagt Frank Karsten, Vorstandsvorsitzender der Stuttgarter.

Wachstumstreiber Nachhaltigkeit und Biometrie

Als Wachstumstreiber in der Altersvorsorge hatte sich 2020 das Thema Nachhaltigkeit erwiesen. Der Anteil der nachhaltigen Vorsorgelinie Grüne Rente am Neugeschäft verdoppelte sich nahezu und beträgt mittlerweile 22,1 Prozent. 2019 waren es 11,8 Prozent. Mit der Einführung der Grüne Rente habe man sich bereits 2013 als einer der Pioniere im Bereich der nachhaltigen Altersvorsorge positioniert, betont der Versicherer.

Der Anteil am Neugeschäft der Berufsunfähigkeits- und Grundfähigkeitsversicherung stieg um insgesamt 42,6 Prozent. Karsten: „Die gegenwärtige Corona-Krise führt zu einem veränderten Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung, sodass Risikovorsorge an Bedeutung gewinnt.“

Schaden- und Unfallbereich wächst ebenfalls

In der Schaden- und Unfallsparte legte die Unfallversicherung von 107,1 Millionen auf 109 Millionen Euro zu. Ein Plus von 1,8 Prozent. Gleichzeitig hat die Krankheitskostenversicherung mit um 16 Prozent gestiegenen Beitragseinnahmen einen Sprung nach oben gemacht. Die Schaden-Kosten-Quote bleibt mit 87,3 Prozent auf stabilem Niveau (2019: 86,2 Prozent). (dr)

Foto: Stuttgarter

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