Die Immobilienpreise in den Metropolen Frankfurt, Stuttgart und München wachsen weiter. Auch in München ist eine Verlangsamung des Anstiegs noch nicht absehbar. Das geht aus dem Dr. Klein Trendindikator Süd hervor.
Gegenüber den Immobilienpreisen Anfang 2016 zeigt der aktuelle Dr. Klein Trendindikator für die Regionen Frankfurt, Stuttgart und München eine deutliche Dynamik. In den südlichen Metropolregionen steigen die Preise im ersten Quartal 2017 für fast alle Immobilienarten um einen zweistelligen Prozentsatz.
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München: Nachfrage bleibt hoch
Der Wohnimmobilienmarkt in München, entspannt sich trotz der starken Dynamik der letzten Jahre noch nicht. Zwar würden an den Stadtgrenzen neue Wohngebiete und sogar ganze Stadtteile entstehen, die Nachfrage nach den Neubauten sei aber enorm.
Laut Christian Knekties, Spezialist für Baufinanzierung bei Dr. Klein in München, hat das lange Bauzeiten zur Folge: „Die Zeit von der Reservierung und dem Notartermin bis zur Fertigstellung nimmt zu, oft dauert es mehr als zwei Jahre bis zum Einzugstermin.“
Sowohl bei Wohnungen als auch bei Häusern würden die höchsten Quadratmeterpreise im ersten Quartal 2017 die 10.000-Euro-Marke übersteigen. Aktuell erzielen Verkäufer laut Dr. Klein Hauspreise, die fast 14 Prozent über denen des ersten Quartals 2016 liegen, Eigentumswohnungen verteuern sich im selben Zeitraum um knapp neun Prozent.
Der Medianwert für Häuser steige weiter und überschreite mittlerweile die Grenze von 4.000 Euro pro Quadratmeter. Mit einem gemittelten Quadratmeterpreis von 5.640Euro pro Quadratmeter führen auch die Münchner Wohnungen die bundesweite Rangliste an. Zum Vergleich: In Hamburg kostet der Quadratmeter im ersten Quartal 3.693 Euro.
Frankfurt: Preise für Eigentumswohnungen steigen besonders schnell
Frankfurt erlebt laut Dr. Klein derzeit bei den Eigentumswohnungen die deutlichsten Preissteigerungen seit mehreren Jahren. Die Preise seien im Vergleich zum ersten Quartal 2016 um 14,45 Prozent gestiegen und im Vergleich zum Vorquartal um fünf Prozent.
Daher steige auch die Preisspanne eine Stufe nach oben: Keine Wohnung sei günstiger als 1.149 Euro pro Quadratmeter und die teuerste Wohnung habe 10.591 Euro pro Quadratmeter gekostet. Im Mittel betrage der Quadratmeterpreis 3.130 Euro.
Der Markt für Ein- und Zweifamilienhäusern entwickle sich ebenfalls dynamischer als in den letzten Quartalen. Im Vergleich zum Vorjahr müssten Käufer 8,91 Prozent mehr bezahlen, gegenüber dem Vorquartal hätten sich die Preise um 3,59 Prozent verteuert. Der Medianpreis liege bei 2.459 Euro pro Quadratmeter.
Stuttgart: Abnehmende Dynamik
Die gemittelten Kaufpreise für Stuttgart steigen laut Dr. Klein vergleichsweise langsam. Wohnungen hätten Anfang 2017 im Schnitt 2.788Euro pro Quadratmeter gekostet, das seien 3,8 Prozent mehr als Vorquartal (2.759 Euro pro Quadratmeter). Häuser haben sich um 2,42 Prozent verteuert, von2.640Euro pro Quadratmeter auf 2.659Euro pro Quadratmeter.
Stuttgart sei jedoch die einzige untersuchte Metropolregion, bei der die Preise beider Segmente im Vergleich zum Vorjahr im zweistelligen Bereich gestiegen seine. Wohnungspreise seien innerhalb eines Jahres um 12,59 Prozent geklettert, Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser um 11,21 Prozent. (kl)
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