EM-Bonds: Ölpreis drückt Renditen

Der fallende Ölpreis hat die Renditen der Schwellenländer-Bonds nach unten getrieben. Das stellen die Experten des Vermögensverwalters Swiss & Global AM fest: „Der fallender Ölpreis dominiert die Entwicklung bei Schwellenländer-Anleihen.“

„Während der Standard-Poor’s-500-Index zuletzt ein neues Allzeithoch erreichte, erlebten die Spreads der Schwellenländer-Staatsanleihen sowie Währungen vor allem der Öl exportierenden Staaten eine negative Entwicklung“, sagt Enzo Puntillo, Portfoliomanager des JB Emerging Markets Opportunities Fonds.

Schwellenländer gehen getrennte Wege

Daher geht der Experte davon aus, dass sich das Wirtschaftswachstum der einzelnen Schwellenländer in Zukunft noch stärker auseinander entwickeln wird als bisher: „Die meisten Wachstumsgewinner dürften aus Osteuropa stammen. Diese Staaten dürften stärker als andere wachsen, nachdem die Neuausrichtung ihrer Volkswirtschaften abgeschlossen ist“, so Puntillo.

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Als Investor achtet der Experte deshalb vor allem auf Hartwährungsanleihen und Devisen mit Ausnahme von Lokalwährungsanleihen. Auch die Türkei kann nach Ansicht von Puntillo zu den Gewinnern fallender Rohstoffpreise zählen. In diesem Zusammenhang hat er sein Exposure in der türkischen Lira leicht erhöht, allerdings betont Puntillo, dass die türkische Landeswährung vor allem im Vergleich zu anderen Schwellenländerwährungen gewinnen dürfte.

Rohstoffwährungen untergewichtet

Bei Währungen bevorzugt Puntillo weiterhin den Euro als Finanzierungswährung und nutzt Long-Positionen vor allem beim polnischen Zloty (PLN), dem ungarischen Forint (HUF) sowie der indischen Rupie (INR). Hier hat der Experte zuletzt Positionen aufgebaut, basierend auf starkem wirtschaftlichem Momentum und sich verbessernden externen Fundamentaldaten. Gegenüber Währungen von Rohstoff exportierenden Ländern ist Puntillo weiterhin zurückhaltend mit Ausnahme des chilenischen Peso (CLP). In diesem Bereich eröffnete Puntillo jüngst Short-Positionen auf den brasilianischen Real (BRL), den kolumbianischen Peso (COL) und den peruanischen Nuevo Sol (PEN). (mr)

Foto: Shutterstock

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