Der Schweizer Lebensversicherer Swiss Life hat seinen Gewinn im ersten Halbjahr dank Neuausrichtung, Sparkurs und Börsenaufschwung signifikant gesteigert. Auch die Prämien legten deutlich zu. Das Unternehmen sieht sich auf Kurs, seine mittelfristigen Ertragsziele zu erreichen.
Vor allem Kostensenkungen aber auch das gute Börsenklima brachten Swiss Life in den ersten beiden Quartalen einen Gewinn von 269 Millionen Franken (202 Millionen Euro) ein – fast doppelt so viel wie vor einem Jahr.
Trotz des angesichts der niedrigen Zinsen und der in vielen europäischen Ländern gesättigten Märkten schwierigen Umfelds sei man auf einem guten Weg zu den 2012 angepeilten Ertragszielen, sagte Konzernchef Bruno Pfister.
Die Bruttoprämien stiegen um 17,8 Prozent auf 20,24 Milliarden Franken. Swiss Life profitierte stark vom Geschäft mit steuerbegünstigten Lebensversicherungen für vermögende Privatkunden.
Swiss Life reduzierte die Kostenbasis in den ersten sechs Monaten nach eigenen Angaben um acht Prozent. Der Konzern habe mehr als 60 Prozent der bis 2012 angepeilten Einsparung von 350 bis 400 Millionen Franken realisiert, erklärte Pfister. Das Anlageergebnis stieg leicht auf 2,04 Milliarden Franken. Die Solvenz-Quote des Lebensversicherers erhöhte sich im Berichtszeitraum von 164 auf 175 Prozent.
Erfreuliche Nachrichten gibt es endlich auch wieder von der deutschen Finanzvertriebs-Tochter AWD, die im ersten Halbjahr einen operativen Gewinn in Höhe von 20,4 Millionen Euro beisteuerte. (hb)
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