Der Schweizer Versicherer Swiss Life hat das erste Halbjahr mit einem leichten Gewinnzuwachs absolviert und sieht sich weiterhin „sehr gut auf Kurs“. Nach dem Rückzug aus dem Geschäft mit der traditionellen Lebensversicherung setzt Swiss-Life-Chef Patrick Frost vor allem auf profitables Wachstum und den Ausbau des Kommissions- und Gebührengeschäfts.
Der Reingewinn stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um gut ein Prozent auf 500 Millionen Franken (460 Millionen Euro), teilte Swiss Life am Donnerstag in Zürich mit. Konzernchef Frost bezeichnete das Ergebnis als das beste „seit der Finanzkrise von 2008“. Erneut sei es gelungen, so Frost, „wesentliche Bereiche unseres Geschäfts weiterzuentwickeln und den rauen Marktbedingungen die Stirn zu bieten“.
Swiss Life leitet Gewinnquellen um
So konnte das Ergebnis im Gebühren- und Kommissionsgeschäft um 16 Prozent auf 194 Millionen Franken gesteigert werden. Als maßgebliche Treiber benannte der Versicherer die Gesellschaften Swiss Life Asset Managers sowie Swiss Life Select – letztere konnte demnach insbesondere im Heimatmarkt Schweiz sowie im wichtigen deutschen Markt überzeugen. Swiss Life sei damit in der „Diversifikation der Gewinnquellen einen weiteren Schritt vorangekommen“, hieß es.
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Eine rückläufige Entwicklung verzeichnte der Versicherer bei den traditionellen Prämieneinnahmen. Diese sanken im ersten Halbjahr um neun Prozent auf 10,1 Milliarden Franken.
Deutschland: Verlorenes Geschäft kann zum Teil abgefedert werden
In Deutschland erzielte Swiss Life ein Prämienvolumen von 576 Millionen Euro, was einem Rückgang um fünf Prozent entsprach. „Die planmäßige Reduzierung des traditionellen Geschäfts konnte durch die Steigerung der modernen Sparprodukte sowie der Berufsunfähigkeitsversicherungen teilweise kompensiert werden“, kommentierte Swiss Life die Entwicklung im deutschen Markt. (lk)
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