Der Traum von einer eigenen Immobilie für ein selbstbestimmtes Leben ist so hoch wie nie zuvor: Das bestätigt eine aktuelle Umfrage von Swiss Life Select unter Führungskräften, Beschäftigten ohne Führungsverantwortung und Studenten.
Zentrale Ergebnisse: Ein kleines Haus im Grünen oder eine schöne Wohnung in zentraler Lage – mehr als zwei Drittel der Befragten träumt von den eigenen vier Wänden. Allerdings fehlen 47 Prozent die finanziellen Mittel zur Umsetzung. Jeder Fünfte plant den Erwerb einer Immobilie in den nächsten fünf Jahren.
Junge Menschen wünschen sich die eigenen vier Wände
Am ausgeprägtesten ist der Wunsch nach den eigenen vier Wänden bei den 18- bis 29-Jährigen: Hier wünschen sich 87 Prozent eine eigene Immobilie. Bei den 30- bis 49-Jährigen träumen 69 Prozent vom eigenen Haus oder Wohnung. In der Gruppe der über 50-Jährigen sind es 43 Prozent, die den Wunsch noch nicht in die Tat umgesetzt haben.
In allen Altersklassen klagen die Menschen fast gleichermaßen über fehlende finanzielle Mittel: 18- bis 29-Jährige: 50 Prozent; 30- bis 49-Jährige: 43 Prozent; über 50-Jährige: 48 Prozent.
Immobilienkauf: Eine Frage des Wohnorts
Ob die Menschen von einer Immobilie träumen oder bereits konkret den Erwerb planen und ob die notwendigen finanziellen Mittel vorhanden sind, hängt auch vom Bundesland ab. Baden-Württemberger (77 Prozent), Bremer (75 Prozent), Hamburger (75 Prozent) und Bayern (74 Prozent) träumen am häufigsten von den eigenen vier Wänden. Verhaltener zeigen sich Sachsen (50 Prozent), Sachsen-Anhalter (57 Prozent) und Brandenburger (59 Prozent).
Konkrete Pläne, eine Immobilie in den nächsten fünf Jahren zu erwerben, haben vor allem die Bremer (33 Prozent), Hamburger (29 Prozent), Saarländer (29 Prozent), Nordrhein-Westfalen (25 Prozent) und Sachsen-Anhalter (26 Prozent). In diesen Bundesländern klagen die Befragten auch seltener über mangelnde finanzielle Mittel für den Immobilienerwerb.
Hohe Mieten: Hauptgrund für Immobilienerwerb
Der Wunsch nach einem Eigenheim hat vielfältige Gründe: Die Menschen versprechen sich davon eine höhere Lebensqualität, mehr Selbstbestimmung und einen wichtigen Baustein für ihre Altersvorsorge. Für 30 % der Befragten sind die vielerorts steigenden Mieten der Hauptgrund für den Immobilienerwerb. Das überrascht nicht, schließlich berichtet knapp ein Viertel davon, mindestens 50 % des Haushaltsnetto-Einkommens fürs Wohnen auszugeben.
„Das Geld für die hohe Miete lieber in die eigene Immobilie und damit in eine selbstbestimmte Zukunft zu investieren, ist die cleverere Alternative“, sagt Stefan Kuehl, Geschäftsführer der Finanz- und Vorsorgeberatung Swiss Life Select.so Kuehl. Ein überraschendes Ergebnis: Nur sechs Prozent der Teilnehmenden der Studie erwägen wegen den anhaltend niedrigen Zinsen für einen Kredit den Umzug ins eigene Heim.
Zwischen Speckgürtel und neuer Landlust
„Viele unserer Kunden sehnen sich nach mehr Platz im Grünen, entweder im Speckgürtel oder auf dem Land. Dort sind die Objekte erschwinglich und ein zunehmender Anteil an Home-Office-Möglichkeiten reduziert längere Anfahrtswege in die Arbeit“, so Kuehl.
Diese Erfahrungen aus der Praxis belegen die Umfrageergebnisse: 34 Prozent der Befragten leben aktuell in einer Großstadt, aber nur 53 Prozent von ihnen wollen dort wohnen bleiben. Die anderen zieht es entweder in die Speckgürtel oder in den ländlichen Raum. Einen ähnlichen Trend gibt es bei Kleinstädtern. 24 Prozent der Befragten leben in kleinen Städten, aber nur 55 Prozent von ihnen möchten bleiben.
Nicht nur die selbst genutzte Immobilie steht hoch im Kurs. Für 70 Prozent der Befragten kommen im Rahmen ihrer Altersvorsorgeüberlegungen auch Immobilien als Kapitalanlage in Frage.