Allerdings erwischten die Naturkatastrophen und von Menschen angerichtete Großschäden die Swiss Re 2018 deutlich stärker als ihre deutschen Rivalen. Insgesamt summierten sich die Großschäden bei den Schweizern auf rund drei Milliarden Dollar.
Vor allem die zweite Jahreshälfte schlug teuer zu Buche. Zu Schäden durch zwei Taifune in Japan sowie die Wirbelstürme „Florence“ und „Michael“ kamen Zerstörungen durch die Waldbrände in Kalifornien, einen Sturm in Kanada und einen Hagelsturm in Australien. Obendrein gab es Belastungen durch ein Staudamm-Unglück in Kolumbien.
Wie schon 2017 – dem schwersten Naturkatastrophenjahr in der Geschichte der Versicherungsbranche – reichten die Prämieneinnahmen im Schaden- und Unfallgeschäft daher nicht aus, um die Aufwendungen für Schäden, Verwaltung und Vertrieb zu decken.
Rechnungslegungsvorschriften belasten Ergebnis
Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote in dem Segment lag mit 104,0 Prozent erneut oberhalb der kritischen 100-Prozent-Marke.
Die Konkurrenten Munich Re und Hannover Rück hatten im vergangenen Jahr allerdings erneut Milliardengewinne erzielt, nachdem sie 2017 ebenfalls hohe Belastungen zu tragen hatten.
Der niedrige Jahresgewinn der Swiss Re lag allerdings auch an geänderten Rechnungslegungsvorschriften in den USA. Dieser belastete das Ergebnis der Schweizer mit fast 600 Millionen Dollar vor Steuern.
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