In den Metropolen sieht sich nach einer Befragung der TAG Immobilien AG mehr als jeder Zweite finanziell stark durch die Miete belastet, in kleineren Städten liege dieser Wert mit 40 Prozent deutlich niedriger. Spielraum gebe es bei den Nebenkosten.
Mehr als die Hälfte der Mieter in den Metropolen empfinden die Mietkosten als starke Belastung, fast jeder vierte Mieter in einer Großstadt sieht die eigenen Wohnkosten im Vergleich zu denen für ähnliche Immobilien als zu hoch an.
Familien und Senioren klagen dabei besonders über eine finanzielle Überforderung. Zu diesem Ergebnis kommt eine bevölkerungsrepräsentative Studie der TAG Immobilien AG gemeinsam mit der TU Darmstadt. Dazu wurden 2.000 Mieter in Deutschland befragt.
Hauseigentümer können bei Nebenkosten ansetzen
Jeder dritte Studienteilnehmer beurteilt neben der Miete auch die Nebenkosten als überdurchschnittlich hoch. Gerade dort könnten Hauseigentümer ansetzen, um die Belastung für ihre Mieter zu verringern. Das Engagement der Hauseigentümer zur Senkung der sogenannten zweiten Miete reiche nicht aus, meint die Mehrheit der Befragten.
„Die Studie zeigt deutlich, dass sich die Mieter nicht nur einen größeren Einsatz der Hauseigentümer bei der Reduzierung der Nebenkosten wünschen, sondern auch nachhaltige Lösungen“, sagt Immobilienexperte Professor Dirk Schiereck von der TU Darmstadt. Regelmäßige Verhandlungen mit Energieversorgern und Entsorgungsbetrieben seien eine Möglichkeit, eine dauerhafte Entlastung für die Mieter zu erreichen.
Reduzierungspotenzial ausnutzen
„Für die Hauseigentümer bieten sich viele Möglichkeiten, die sogenannte zweite Miete zu reduzieren“, sagt Claudia Hoyer, Vorstand der TAG Immobilien und zuständig für das Immobilienmanagement. „Dabei zeigen unsere Erfahrungen, dass eine Optimierung der Nebenkosten zu einer größeren Zufriedenheit und intensiveren Bindung der Mieter beiträgt. Egal ob Energie-, Wasser- oder Müllbeseitigungskosten – in allen Bereichen gibt es nach unseren Erfahrungen vielfältige Möglichkeiten, die Kosten zu senken.“
So habe sich die TAG beispielsweise bei der Abfallentsorgung Partner gesucht, die das Unternehmen und seine Mieter beim Müllmanagement unterstützen. Sie implementieren etwa Müllschleusen oder übernehmen eine umfassende Beratung und Kontrolle. Dies habe an betroffenen Standorten zu einer Senkung der Betriebskosten geführt.
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Ferner arbeite die TAG an einer Senkung der Energiekosten. So würden insbesondere bei Sanierungen sowohl Fassaden-, Dach- und Kellerdämmung als auch Fenster mit Wärmeschutzverglasung eingeplant sowie Heizungsanlagen erneuert. (bk)
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