Bei der Weiterbildung zum Generationenberater (IHK) beim Institut Generationenberatung geht es vor allem darum, dem Kunden dieses finanzielle Risiko abzunehmen. Wichtige Finanzlösung ist deshalb eine Pflegeabsicherung. Der Kunde kommt meist wegen rechtlicher Vollmachten, zu denen der Berater Tipps geben kann und dann im Netzwerk weiterverweist.
Dabei ist es nur eine Frage der Fairness, seinem Bevollmächtigen – meist dem Kind – bei der Pflegebedürftigkeit die konkrete Handlungsanweisung zu geben, wie die zusätzlichen Kosten zu finanzieren sind. Klare und einfache Lösung ist immer eine Pflegepolice. Die Alternative – Festgelder abschmelzen, Depotwerte verkaufen und das Einfamilienhaus bereits zu Lebzeiten veräußern – überfordert oft die Familie. Streit ist programmiert.
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Generationenberater räumen das Familien-Paradox auf
Die Menschen fürchten nichts mehr als im Pflegefall ihre Familie persönlich zu belasten, haben Angst vor finanzieller Unabhängigkeit oder Vereinsamung. Gleichzeitig ist ihnen unzureichend bekannt, dass diese Risiken mit dem Abschluss einer Versicherung ausgeschlossen werden können.
Das Argument vieler Finanzleute, mit einer Pflegeversicherung das Vermögen zu bewahren, löst nicht die Ängste der Kunden. Wesentlicher ist die Klarheit, dass es meist die erste Aufgabe innerhalb der Vollmacht bzw. Betreuung ist, sich um die Finanzen zu kümmern.
Tatsächlich muss dann das Kind als Bevollmächtigter zusehen, wie das Heim oder der ambulante Pflegedienst bezahlt wird. Den wenigsten ist klar, dass auch eine Pflege zu Hause finanzielle Mittel erfordert. Denn es ist wenig realistisch, dass die 75-Jährige ihren 80-jährigen Ehemann über einige Jahre pflegen kann. Wer zu Hause gepflegt werden will, muss vorsorgen. Tochter oder Schwiegertochter stehen dafür in den wenigsten Fällen zur Verfügung. Hohe Scheidungsraten, Patchworkfamilien und Singlehaushalte verschärfen die Situation.
Seite drei: Neue Situation: Bei Pflege werden Finanzen gebraucht