Herber Rückschlag für Talanx: Der Hannoveraner Versicherungskonzern hat seinen jüngst angekündigten Börsengang überraschend abgesagt. Wie der Konzern mitteilte, wichen die eigenen Preisvorstellungen für die Aktien zu stark von der Zahlungbereitschaft der Investoren ab.
„Wir haben immer betont, dass wir die Aktien nicht zu jedem Preis an den Markt bringen werden. Die Höhe des von den Investoren geforderten Abschlags auf den Unternehmenswert war weder für uns noch für unseren Anteilseigner akzeptabel“, erklärte Konzernchef Herbert Haas in einer Mitteilung. Trotz der Enttäuschung, vom Börsengang Abstand nehmen zu müssen, wolle man aber die eigene Strategie konsequent weiter vorantreiben, so Haas.
In den vergangenen zehn Tagen, der so genannten Pre-Marketing-Phase, hatten die Analysten der an der Transaktion beteiligten Banken Gespräche mit Investoren geführt, teilte Talanx mit. Dabei habe sich gezeigt, dass sich der laut Talanx angemessenen Mindestwert der Aktien nicht mit den Einschätzungen der an der Transaktion beteiligten Banken deckte.
Noch gestern hieß es aus Finanzkreisen, dass Talanx zu Ende September den Sprung auf das Frankfurter Börsenparkett wagen wollte. In der vergangenen Woche hatte der Konzern den Börsengang für den Herbst angekündigt. Die Hannoveraner, die eine Mehrheit am Rückversicherer Hannover Rück verfügen sowie im Besitz der Versicherungsmarken HDI und HDI-Gerling sind, hatten in den vergangenen Jahren immer wieder mit Börsenplänen kokettiert. (lk)
Foto: Talanx