Der Talanx Versicherungskonzern, Hannover, sieht sich nach der Übernahme des Gerling-Gruppe im internationalen Versicherungsgeschäft gut aufgestellt und will nach Aussage des Vorstandsvorsitzenden Wolf-Dieter Baumgartl weiter wachsen.
Getrübt wurde das Ergebnis durch die Naturkatastrophen in den USA. Trotz der Tatsache, dass der Konzern nie zuvor höhere Aufwendungen für Groß- und Katastrophenschäden leisten musste ? insgesamt waren es deutlich über eine Milliarde Euro ? hat die Gruppe das Jahr mit einem nach eigenen Aussagen respektablem Ergebnis von 530,6 Millionen Euro abgeschlossen. Die Bruttoprämien der gesamten Gruppe stiegen um 10,1 Prozent auf 15,4 Milliarden Euro an. Wachstumsträger waren in erster Linien die Gesellschaften im Segment Erstversicherung Leben (plus 66,5 Prozent) und die HDI International Holding mit einen Zuwachs von 44,5 Prozent.
Der Bestand an Erstversicherungsverträgen wuchs insgesamt um 13,5 Prozent auf 13,1 Millionen Policen, im Inland um 3,3 Prozent auf 8,2 Millionen Verträge und in Ausland auf 36,5 Prozent auf 4,9 Millionen Stück.
Die Schadenaufwendungen erhöhten sich den Angaben zufolge im abgelaufenen Geschäftsjahr von 7,7 auf 8,3 Milliarden Euro an. Prägend seinen die Stürme in Nordamerika gewesen, teilte der Versicherungskonzern weiter mit. Allein aus den drei Hurrikanen Katarina, Rita und Wilma hätten sich Nettoschadenbelastungen von 838 Millionen Euro ergeben. Infolge der Großschäden ging das versicherungstechnische Ergebnis des Konzerns um 84,2 Prozent auf minus 915,9 Millionen Euro zurück.
Nach Abzugs des Steueraufwands von 106,8 Millionen Euro schloss der Konzern mit einem Jahresüberschuss von 245,1 Millionen Euro (Vorjahr: 471,6 Millionen Euro).