Die Hannoveraner Talanx-Gruppe, Deutschlands drittgrößter Versicherer, hat im vergangenen Geschäftsjahr deutliche Abstriche beim Gewinn machen müssen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) fiel von 1,5 Milliarden auf 620 Millionen Euro, der Gewinn um 61 Prozent auf 187 Millionen Euro. Für das laufende Geschäftsjahr geht die Konzernführung allerdings von steigenden Prämien und einem deutlich verbesserten Ergebnis aus.
Das Bruttoprämienvolumen des Versicherers blieb in 2008 vergleichsweise stabil bei 19 Milliarden Euro, nach 19,1 Milliarden Euro in 2007. Aufgrund der Finanzkrise belastete vor allem das um 40 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro abgesackte Kapitalanlageergebnis die Bilanz.
„Natürlich konnten wir uns als großer institutioneller Anleger der Abwärtsentwicklung nicht entziehen, der Kursverfall an den Aktienmärkten prägt unser Ergebnis“, erklärte Talanx-Chef Herbert Haas
Im laufenden Jahr rechnet das Unternehmen mit steigenden Prämien und einer Verbesserung der Ergebnissituation. Es sei ein Gewinn nach Steuern und Minderheiten von 400 bis 500 Millionen Euro zu erwarten, so Haas. Die Eigenkapitalrendite nach Steuern werde über zehn (2008: 5,1) Prozent betragen. Bei den Prämieneinnahmen sei von einer Steigerung auf 20 (2008: 19) Milliarden Euro auszugehen, kündigte Haas an.
Zu Talanx gehören unter anderem die Hannover Rück, eine der größten Rückversicherungsgruppen der Welt, und der Sach- und Lebensversicherer HDI-Gerling. (hb)