Die Hannoveraner Talanx Versicherungsgruppe verbucht einen heftigen Gewinneinbruch. Die zahlreichen Hurrikan-Schäden in den USA haben dazu geführt, dass der Konzern in 2005 weniger verdient hat als in 2004. Die Gewinne vor Zinsen und Steuern, der so genannte Ebit (Earnings before interest and taxes) sind laut Aussage des Vorstandsvorsitzenden Wolf-Dieter Baumgartl von rund 960 Millionen Euro in 2004 auf nur noch 420 Millionen Euro geschrumpft.
Die Schäden infolge der Hurrikans Katrina, Rita und Wilma hätten eine Nettobelastung für die Versicherung in Höhe von 838 Millionen Euro bedeutet, erklärte Baumgartl. Das entspricht elf Prozent der verdienten Nettoprämie des gesamten Schaden- und Unfallgeschäfts.
Die Bruttoprämieneinnahmen der Gruppe sind nach Konzernangaben um vier Prozent auf 14,8 Milliarden Euro gestiegen. Einen Börsengang schließt Deutschlands drittgrößter Versicherungsgruppe Talanx trotz Übernahme des Kölner Gerling Versicherungskonzern in den nächsten zwei Jahren aus. Baumgartl betonte, dass auch nach dem Gerling-Kauf hinreichend Liquidität im Unternehmen vorhanden sei. Einzelheiten zu der Gerling-Transaktion, die bis zum Sommer 2006 abgeschlossen sein soll, nannte er nicht.