Talanx verdient im Halbjahr mehr als eine Milliarde Euro

Torsten Leue
Foto: Talanx
Vorstandschef Torsten Leue

Der Versicherungskonzern Talanx hat im ersten Halbjahr dank höherer Prämien und weniger Großschäden glänzend verdient. Wie sich die Schaden-Kosten-Quote entwickelte.

Ein starkes Ergebnis der Rückversicherung Hannover Rück und das Wachstum der Erstversicherung (HDI) ließen den Überschuss im ersten Halbjahr um fast als ein Drittel auf 1,09 Milliarden Euro steigen. „Trotz höherer Großschäden im zweiten Quartal haben wir Puffer für die Hurrikan-Saison im dritten Quartal“, sagte Vorstandschef Torsten Leue bei der Vorlage des Quartalsberichts am Mittwoch. Er zeigte sich deshalb zuversichtlich, dass der Konzern sein Gewinnziel von mehr als 1,7 Milliarden Euro „deutlich“ übertreffen kann. Nach dem dritten Quartal werde der Konzern sein Gewinnziel überprüfen.

Die Leistungen für Großschäden auf beliefen sich auf 750 Millionen Euro – das waren knapp neun Prozent weniger als im Vorjahr. Zu den größten Schäden zählten das von Starkregen verursachte Hochwasser in Süddeutschland, die Flut in Brasilien und die Unruhen in Neukaledonien. Die zu erwartenden Belastungen durch den Brückeneinsturz in Baltimore im ersten Quartal seien komfortabel durch das verbleibende Großschadenbudget abgedeckt, hieß es weiter. Bislang könne aber noch nicht die Schadenshöhe konkret beziffert werden.


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Den Versicherungsumsatz einschließlich Hannover Rück steigerte Talanx um 13 Prozent auf 23,61 Milliarden Euro. Besonders stark legten die Einnahmen im ausländischen Privat- und Firmenkundengeschäft zu. Dabei profitierte der Konzern von einem starken Wachstum in Polen und Brasilien. Bei letzterem ging erstmals das übernommene Geschäft des Versicherers Liberty Mutual in die Zahlen ein.

Im gesamten Schaden- und Unfallgeschäft des Talanx-Konzerns blieb nun ein größerer Teil der Einnahmen als versicherungstechnischer Gewinn übrig als ein Jahr zuvor: Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote legte von 93,7 auf 91,2 Prozent zu. (dpa-AFX)

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