Der Talanx-Konzern, Hannover, hat das Geschäftsjahr 2004 mit einem Rekord beim operativen Ergebnis (EBIT ?Gewinn vor Zinsaufwand und Steuern) abgeschlossen. Trotz hoher Katastrophenschäden sei der Gewinn um 16,4 Prozent auf 960 Millionen Euro gestiegen, sagte Talanx-Vorstand Wolf-Dieter Baumgartl. Seit dem Jahr 2001 habe sich das Ergebnis nahezu vervierfacht, so Baumgartl weiter.
Gleichzeitig gingen die gebuchten Bruttoprämieneinnahmen des Konzerns um 4,5 Prozent auf 14,161 Milliarden Euro zurück. Aufgrund der Erhöhung des Selbstbehalts insbesondere bei der HDI Industrie, HDI Private und Hannover Rück stiegen die verdienten Nettoprämien um 5,1 Prozent auf 10,95 Milliarden Euro. Die Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung insgesamt verminderten sich um 4,3 Prozent auf 7,97 Milliarden Euro. Der Deckungsrückstellung wurden im Berichtsjahr 752 Millionen Euro (2004: 202,9) zugeführt.
Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb stiegen um rund 17 Prozent auf 457,9 Millionen Euro. Verantwortlich dafür waren nach Aussage der Versicherung die Konsolidierung der Neue Leben, eine starke Ausweitung des Lebensversicherungsgeschäfts sowie die Übertragung der HDI V a.G.-Niederlassungen in der Schweiz, Tschechien und Frankreich an die HDI Industrie Versicherung AG. Durch den Kauf der Neue Leben, Hamburg, verschlechterte sich das Ergebnis 303,8 Millionen Euro auf minus 624,8 Millionen Euro. Dagegen erhöhte sich der Kapitalanlagenbestand um 41 Prozent auf 30,7 Milliarden Euro, rund sechs Milliarden davon entfallen auf die Neue Leben.
Insgesamt schloss der Konzern mit einem Jahresüberschuss von 444 Millionen Euro (Vorjahr: 337,7 Millionen Euro). Besonders erfolgreich zeigten sich die Lebensversicherungsgesellschaften des Konzerns. Sie steigerten ? gemessen an der Beitragssumme ? ihr Neugeschäft um 93 Prozent auf 14,2 Milliarden Euro. Insgesamt konnten die Versicherer der Gruppe 585.000 Policen (plus 68,4 Prozent) absetzen. Die Versicherungssumme stieg um 15,4 Prozent auf nunmehr 68,4 Milliarden Euro. Positiv verlief auch der Ausbau der betrieblichen Altersversorgung (bAV): Das Geschäft erhöhte sich in der Beitragssumme um 289,5 Prozent auf rund 947 Millionen Euro.