Gestartet mit viel Ballyhoo und jeder Menge Vorschusslorbeeren beim ersten Börsengang im November 1996 zu 14,57 Euro, ging es mit der T-Aktie im Zuge des Dotcom-Booms bis auf fast 105 Euro nach oben, bevor ein Absturz einsetzte, der nur zwei Jahre später bei einem Tief von 8,14 Euro endete.
Wer einst den markigen Werbeslogans von Schauspieler Manfred Krug vertraute, „das ist der helle Wahnsinn, was die Telekom alles drauf hat“ und diesen auch noch folgte „die Telekom geht jetzt an die Börse, da geh‘ ich mit“, fühlte sich fast schon wie im falschen Film, insbesondere wenn er die zweite Tranche zu 37,50 Euro gezeichnet oder sogar zu noch höheren Kursen eingestiegen war. Seitdem erreichte das eigentlich zur „Volksaktie“ auserkorene Papier nicht einmal mehr ein Niveau von 20 Euro und krebst seit Jahren im Niemandsland um die 10-Euro-Marke herum.
Das einzig Positive: Die Krisen der vergangenen Jahre konnten dem DAX-Wert im Vergleich zu seiner Benchmark auch nicht mehr viel anhaben, wenngleich das Geschäftsmodell auf der anderen Seite nur wenig Spielraum nach oben lässt. Wer heutzutage noch Telekom-Aktionär ist, wartet womöglich eisern darauf, dass er sein einstiges Einstiegsniveau irgendwann noch einmal wiedersieht, oder er kauft sich das Papier ganz gezielt wegen der hohen Dividende, die auch in den nächsten beiden Jahren 0,70 Euro pro Aktie betragen soll.
So ist die auf dem aktuellen Kursniveau von knapp acht Prozent p.a. liegende Dividendenrendite eigentlich das einzige, mit dem die T-Aktie überhaupt noch Investoren anlocken kann, zumindest was eine Direktanlage anbetrifft. Beide Faktoren zusammen tragen zumindest zu einer gewissen Stabilisierung des Papiers auf niedrigem Niveau bei.
Wer dagegen an ein Zertifikate-Engagement denkt, könnte die eher langweilige Aktie durchaus „sexy“ finden, wenn er mit einer Bonus-Struktur liebäugelt. Denn die hohe Ausschüttungsquote ermöglicht hier geradezu eine Ausstattung der Superlative. Dabei muss die Performance nach oben nicht einmal durch einen zusätzlichen Cap begrenzt sein. Auch ein klassisches Bonus-Zertifikat kann durchaus überzeugen.
Seite 2: Die T-Aktie performt besser, wenn sie mit einer Bonus-Struktur unterlegt ist