„Der Kfz-Versicherungsmarkt ist hart umkämpft“, weiß Dr. Daniel Schulze Lammers, Leiter Kraftfahrt bei Axa. Im Interview spricht er über den geplanten Telematik-Tarif des drittgrößten Kfz-Versicherers im deutschen Markt und erklärt, wie Axa vorgeht, um profitabel sein zu können.
Die Zahl der Autoversicherer in Deutschland, die ein Telematik-Produkt angekündigt haben, steigt. Auch Axa will einen Tarif nach dem Prinzip „Pay-as-you-drive“ einfühen. Wie ist der aktuelle Stand in der Planung?
Lammers: Wir planen die Einführung des Telematik-Angebots „Axa DriveCheck“ auf App-Basis im vierten Quartal 2015, sofern die derzeitige Testphase weiterhin positiv verläuft. Das Angebot richtet sich ausschließlich an Fahrer bis einschließlich 25 Jahre. In dieser Altersgruppe verzeichnen wir ein auffällig hohes Schadenaufkommen. Wir erwarten, dass die Nutzung eines Telematik-Angebots das Bewusstsein für Verkehrssicherheit erhöht und ein finanzieller Bonus zusätzliche Anreize gibt.
Wie werden die Fahrstil-Daten aufgezeichnet?
Beim Telematik-Angebot der Axa Kfz-Versicherung werden keinerlei Umbauten am Fahrzeug erforderlich sein. Wir haben uns bewusst gegen die permanente Aufzeichnung von Daten über eine Blackbox entschieden. Die Erhebung der Daten über das Smartphone räumt Versicherten die Möglichkeit ein, frei zu entscheiden, ob und wann sie Fahrdaten teilen und wann nicht.
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Fahrer können sich in einem selbstgewählten Zeitraum von maximal zwölf Wochen für einen Bonus von bis zu 15 Prozent qualifizieren und ihre Versicherungsprämie dadurch deutlich senken. Für das Durchlaufen des Axa DriveCheck müssen Versicherte die App für 40 Einzelfahrten mit mindestens je drei Kilometer Fahrtstrecke nutzen. Die Gesamtstrecke muss mindestens 600 Kilometer betragen. Dabei entscheiden Versicherte selbst, ob sie ihr Ergebnis an Axa übermitteln, um am DriveCheck teilzunehmen.