Vier von zehn Deutschen sind dazu bereit, die eigene Fahrweise von ihrem Kfz-Versicherer technisch überwachen zu lassen. Doch nach wie vor äußern die meisten Autofahrer datenschutzrechtliche Bedenken gegenüber sogenannten Telematiksystemen. Das könnte sich aber schon bald ändern, erwartet die CreditPlus Bank.
Laut der Umfrage unter 1.000 Bundesbürgern im Auftrag der CreditPlus Bank würden sich 43 Prozent der Deutschen von ihrem Versicherer eine Telematikbox in ihr Auto einbauen lassen. Dabei erwarten sich 70 Prozent der Telematik-Befürworter eine günstigere Police als Gegenleistung. Weitere 28 Prozent der Befragten, die sich offen gegenüber der neuen Technik zeigen, erhoffen sich Tipps für spritsparendes Fahren. Jeder Fünfte befürwortet demnach grundsätzlich alle Formen der Datenvernetzung.
Datenschutzbedenken werden laut CreditPlus mittelfristig in den Hintergrund rücken
Auf der anderen Seite lehnen 48 Prozent der Deutschen Telematiklösungen mit Datenübermittlung an Versicherer ab, weil sie Datenschutzbedenken haben, weitere zwei Prozent tun dies aus anderen Gründen. Die übrigen Befragten fahren kein Auto und machten daher keine Angabe.
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„Die Verbraucher sehen in den modernen Vernetzungstechniken zunehmend Vorteile. Das wird Datenschutzbedenken mittelfristig in den Hintergrund rücken – vor allem dann, wenn die beteiligten Unternehmen seriöse und transparente Lösungen anbieten“, sagt Jan W. Wagner, Vorstandsvorsitzender der CreditPlus Bank.
Immer mehr Kfz-Versicherer bieten laut CreditPlus ihren Kunden Telematikboxen an, die das Fahrverhalten aufzeichnen und Funktionen wie Diebstahlsicherung oder automatischen Notruf beinhalten. Kürzlich kündigten die beiden größten Autoversicherer in Deutschland, die Allianz und die Huk-Coburg, Telematik-Tarife auf den Markt bringen zu wollen. (lk)
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