Die explodierenden Ablösesummen und Gehälter für Profi-Fußballer haben dafür gesorgt, dass der Absicherungsbedarf mit Fußballversicherungen wächst und tendenziell höhere Versicherungssummen nachgefragt werden. Dies erklärte Michael Walther, Senior Medical Underwriter bei Ergo Specialty, in einem Interview auf der Homepage des GDV.
Diese Entwicklung gelte nicht nur für Marktwertversicherungen, sondern auch für Sportinvaliditätsversicherungen, so Walther im Interview mit GDV.de. Den Klubs, die eine Marktwertversicherung abschließen, gehe es um die Absicherung ihres Vermögens. Die Spieler wiederum sicherten Verdienstausfälle ab, die mit einem vorzeitigen Karriereende verbunden sind. Diese Sportinvaliditätsversicherung sei gewissermaßen eine Sonderform der Berufsunfähigkeitsversicherung.
Prämien werden individuell kalkuliert
Die allermeisten Spieler in der ersten und zweiten Fußball-Bundesliga hätten heutzutage eine Sportinvaliditätsversicherung, so Walther. „Was Marktwertversicherungen angeht, so handhaben das die Vereine ganz unterschiedlich. Es gibt Klubs, die sichern nur einen Teil ihres Kaders ab. Und einige – selbst aus der ersten Bundesliga – verzichten gar völlig darauf, weil sie sich am Transfermarkt eher zurückhalten und stärker auf den eigenen Nachwuchs oder junge Talente setzen, die nicht viel kosten“, sagte Walther im Interview mit GDV.de.
Bei Ergo Speciality kalkuliere man die Prämien für jeden Spieler individuell. Im Schnitt liegen sie laut Walther bei rund einem Prozent der Versicherungssumme, wobei die Spanne von 0,6 bis 2,0 Prozent reichen könne. Das hänge vor allem vom Alter des Spielers ab. (kb)
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