Die deutschen A-Städte bieten für Unternehmen Prestige, qualifizierte Arbeitskräfte und die Nähe zu Dienstleistern und Geschäftspartnern. Allerdings hat das auch seinen Preis, wenn Firmen Bürofläche suchen. In den 7 größten Städten des Landes werden erwartungsgemäß die höchsten Spitzenpreise für Büroimmobilien abgerufen.
Frankfurt am Main führt die Rangliste mit 32,70 Euro pro Quadratmeter vor München (31,60 Euro) und Berlin (31,50 Euro) an. Das zeigt eine Auswertung von immowelt.de, in der die aktuellen Angebotsmieten für Büroimmobilien in den 14 größten Städten Deutschlands verglichen wurden. Es folgen Düsseldorf (29,40 Euro) und Hamburg (24,70 Euro). Weniger als 20 Euro pro Quadratmeter werden für Bürofläche in der Spitze in Köln (19,10 Euro) und Stuttgart (19 Euro) verlangt.
Teuerste Büroimmobilien in Frankfurt
Als bedeutendes europäisches Finanzzentrum und Börsenplatz ist Frankfurt ein gefragter Standort für Firmen. Höchstpreise realisieren vorrangig repräsentative Top-Immobilien in zentralen Lagen. Das sind Westend-Süd, die Innenstadt und das Bahnhofsviertel, wo man sich in direkter Nachbarschaft zu den Hochhäusern einmietet, die die markante Skyline ausmachen.
Dort werden auch die Spitzenpreise von bis zu 32,70 Euro pro Quadratmeter erreicht. Natürlich bietet die Stadt aber auch günstigere Lagen für Büroflächen, wie der mittlere Preis von 15 Euro pro Quadratmeter belegt.
19 Euro: Höchster Median-Preis in München
München ist mit einem Maximalwert von 31,60 Euro ebenfalls einer der kostspieligsten Standorte für Gewerbeimmobilien. Die bayerische Landeshauptstadt ist Heimat von 6 DAX-Konzernen sowie zahlreichen anderen Großunternehmen. Etliche internationale Konzerne haben in der Isarmetropole ihre Deutschland-Niederlassung oder betreiben zumindest eine Dependance dort.
Das zieht zusätzlich Dienstleister und Zulieferer an, was wiederum für eine große Nachfrage nach Büroflächen sorgt. Mit im Median 19,00 Euro kommt München gar auf den höchsten mittleren Quadratmeterpreis aller A-Städte. Höchstpreise werden vor allem in Altstadt-Lehel, Neuhausen-Nymphenburg und Berg am Laim abgerufen.
Top-Immobilien in Berlin: Bis zu 31,50 Euro pro Quadratmeter
Mit 31,50 Euro in der Spitze gehört auch Berlin zu den Top-3 der teuersten Büro-Standorte. In der Hauptstadt ist Bürofläche von Behörden und Botschaften gefragt. Außerdem betreiben viele Unternehmen Hauptstadtbüros.
Weil Berlin obendrein im letzten Jahrzehnt zu einem der wichtigsten europäischen Start-up-Zentren avancierte, ist günstiger Büroraum in zentraler Lage kaum noch zu finden. Vor allem in Mitte, Friedrichshain und Charlottenburg müssen Gewerbetreibende mit den höchsten Büromieten kalkulieren. Der mittlere Quadratmeterpreis in Berlin beträgt 15,50 Euro.
Düsseldorf kratzt an Spitzentrio
Düsseldorf kratzt mit einem Höchstpreis von 29,40 Euro pro Quadratmeter am Niveau des Spitzentrios. Die Hauptstadt Nordrhein-Westfalens ist ein bedeutender Standort der Medien- und Werbebranche sowie der Modeindustrie. Höchstpreise werden in Rheinnähe fällig: Die Stadtmitte, die Altstadt und Carlstadt sind die zentralen Viertel, wo Spitzenpreise für repräsentative Büroimmobilien erreicht werden.
Obwohl ebenfalls als A-Standorte klassifiziert, liegen die Maximalpreise in Hamburg (24,70 Euro), Köln (19,10 Euro) und Stuttgart (19 Euro) bereits signifikant niedriger. Widmet man sich den B-Städten, fällt das Preisniveau noch deutlicher. Die Höchstpreise liegen dort nahezu überall unter 15 Euro und im Median gar fast ausnahmslos unter 10 Euro.
Berechnungsgrundlage: Datenbasis für die Berechnung der Mietpreise für Büroimmobilien in den untersuchten 14 Städten über 500.000 Einwohner waren 16.400 Büroflächen, die im ersten Halbjahr 2019 auf immowelt.de inseriert wurden. Die Mietpreise spiegeln den Median der Nettokaltmieten bei Neuvermietung wider. Der Median ist der mittlere Wert der Angebotspreise.
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