Themenfonds: Morningstar ermittelt Renditeeinbußen aufgrund schlechten Timings

Roboterhaende halten ein AI-Hologramm
Foto: PantherMedia/BiancoBlue
Themenfonds, die sich mit künstlicher Intelligenz beschäftigen, sind sehr beliebt.

Themenfonds wachsen in den letzten Jahren in der Gunst der Anleger. Letztere haben jedoch oft wenig Glück, beim Verkauf die Märkte richtig zu timen.

Von Künstlicher Intelligenz bis zur Überalterung der Bevölkerung – Themenfonds decken eine breite Palette säkularer Wachstumsthemen ab und waren insbesondere in der Corona-Pandemie die Lieblinge vieler Investorinnen und Investoren. In den letzten fünf Jahren hat sich ihr weltweit verwaltetes Vermögen mehr als verdoppelt. Die Rendite vieler Anleger litt in diesem Zeitraum trotzdem. Das lag nicht an den Themenfonds, sondern an dem schlechten Urteilsvermögen der Anleger beim Kauf und Verkauf. Zu diesem Ergebnis kommt die jüngste Studie von Morningstar mit dem Titel „The Big Shortfall“.

„Die Anleger haben sich insgesamt als schlechte Markt-Timer erwiesen, insbesondere beim Kauf und Verkauf von zielgerichteten, volatilen Fonds. Zwei Drittel der Rendite sind ihnen so entgangen“, sagt Kenneth Lamont, Senior Manager Research Analyst bei Morningstar. „Während die durchschnittliche Gesamtrendite thematischer Fonds über den Fünfjahreszeitraum bis zum 30. Juni 2023 auf Jahresbasis bei 7,3 Prozent lag, erzielten die Anleger nur eine Rendite von 2,4 Prozent, wenn man die Auswirkungen der Mittelzu- und -abflüsse berücksichtigt. Die Anleger erlitten also ein jährliches Rendite-Defizit von 4,9 Prozentpunkten.

Die größten Renditeeinbußen sind bei sehr zielgerichteten Fonds, wie etwa Technologie- oder Physical World-Fonds zu verzeichnen, die eine aufsehenerregende Performance erzielten und hohe Nettomittelzuflüsse anzogen, bevor sie eine Kehrtwende erlebten. Zudem waren die Renditeunterschiede bei börsengehandelten Fonds größer als bei aktiv gemanagten Themenfonds, weil ETFs tendenziell konzentriertere Wetten eingehen.

„Unsere Studie plädiert für eine geduldigere und diszipliniertere Buy-and-Hold-Strategie, wenn es um Themeninvestments geht, und betont, dass dieser Ansatz den meisten Anlegern wahrscheinlich bessere Anlageergebnisse bescheren wird“, so Lamont.

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