Tief Bernd: Provizial meldet Schäden von bislang 761 Millionen Euro

Foto: Provinzial
Land-Unter an der Ahr

Unwettertief Bernd wird zum teuersten Schadenereigniss in der Provinzial-Geschichte. Die Schäden beziffert die Versicherungsgruppe auf mittlerweile 761,2 Millionen Euro. Die Gesamthöhe ist derzeit immer noch nicht absehbar.

Nach dem Unwettertief „Bernd“ haben die Kunden der Provinzial konzernweit (Stand: 2. August) insgesamt 33.142 Schäden mit einem Volumen von 761,3 Mio. Euro gemeldet. Dabei entfallen auf die Sparte Sach – vor allem Wohngebäude und Hausrat – 29.045 Schäden mit einem Schadenaufwand von 730,1 Millionen Euro sowie auf Kraftfahrt 4.097 Schäden mit einem Aufwand von 31,1 Millionen Euro.

Aktuell sind bereits über 70 Millionen Euro Entschädigungsleistungen zur Auszahlung gekommen. Die Gesamthöhe des entstandenen Schadens ist derzeit noch nicht absehbar. Dies liegt an der Vielfalt und der Komplexität der Schadenbilder und dem unfassbaren Ausmaß der Katastrophe.

Vom Hochsauerland über das Ruhrgebiet und vom Rheinland bis in die Eifel seien viele Städte und Kreise extrem stark betroffen, erklärt der Versicherer. In NRW wurden die Stadt Hagen, die Kreise Aachen-Düren, der Rhein-Erft-Kreis sowie der Kreis Euskirchen in ganz besonderem Maße heimgesucht. In Rheinland-Pfalz waren zahlreiche Gemeinden in der Eifel sowie die Stadt Trier und Umgebung erheblich betroffen. Schäden von bis dahin unvorstellbarem Ausmaß sind im Kreis Ahrweiler und hier vor allem im Ahrtal zu beklagen.

Über 40 Geschäftsstellen zerstört oder beschädigt

Durch das Unwetterereignis wurden zudem auch über 40 Provinzial-Geschäftsstellen sowie einige Sparkassenfilialen zum Teil erheblich getroffen.

Allerdings verfügt der Versicherer in der Region über ein flächendeckendes Netz aus Geschäftsstellen und kooperiert zudem als öffentlich-rechtlicher Versicherer mit den Sparkassen. Damit konnte hier schnelle Hilfe für Kunden durch Vor-Ort-Regulierung sowie Soforthilfe geleistet werden, betont die Provinzial.

Lagezentrum in Bonn

Zur Koordination und Unterstützung der Schadenregulierung wurde zwei Lagezentren eingerichtet. Das Lagezentrum in Hagen konnte inzwischen wieder abgebaut werden. Von Bonn aus starten weiterhin täglich die Schadenregulierer des Provinzial-Konzerns in die hauptbetroffenen Gebiete. Diese werden nach Angaben der Provinzial von weiteren Schadenregulierern anderer öffentlicher Versicherer und von externen Sachverständigen unterstützt.

Teuersten Schadenereignis der Unternehmensgeschichte

„Diese Unwetterkatastrohe hat sehr viel Leid über die Menschen in unserem Geschäftsgebiet gebracht. Das Tiefdruckgebiet Bernd ist das größte und teuerste Schadenereignis in der Geschichte der Provinzial. Jetzt geht es um schnelle Hilfe für die Betroffenen. Wir haben dazu unsere Kräfte in der Schadenregulierung aus allen Regionen des Konzerns gebündelt und unsere Bearbeitungsprozesse komplett auf eine möglichst pragmatische Hilfe für unsere Kunden ausgerichtet“, sagt Dr. Wolfgang Breuer, Vorstandsvorsitzender der Provinzial Holding.

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