Tief unten im Renditekeller

Daran wird sich wohl so schnell nichts ändern. So beschloss die Europäische Zentralbank (EZB) letzte Woche, den Leitzins bei 0,0 Prozent und den Einlagenzins bei minus 0,4 Prozent zu belassen sowie das Anleihekaufprogramm von 60 Milliarden Euro monatlich mindestens bis zum Jahresende fortzusetzen.

Laut dem Beschluss gehen die Währungshüter davon aus, „dass die EZB-Leitzinsen für längere Zeit und weit über den Zeithorizont des Nettoerwerbs von Vermögenswerten hinaus auf ihrem aktuellen Niveau bleiben werden“.

Etwas überraschend erscheint da die Einschätzung, die verschiedentlich zu lesen war, die EZB signalisiere damit eine baldige Kurswende. Die Auguren schließen das daraus, dass die EZB bei der Zinsprognose hinter dem „aktuellen Niveau“ den sonst verwendeten Zusatz „oder einem niedrigeren Niveau“ weggelassen hat. Na ja.

Besserung nicht in Sicht

Das ist mehr als vage, und selbst wenn es vielleicht nicht noch weiter bergab geht: Besserung der Zinsen ist laut EZB bis „weit über“ das Jahresende 2017 hinaus nicht in Sicht. Damit wird auch der Anlagedruck der institutionellen Investoren nicht geringer.

Das heißt auch für Privatanleger: Sie müssen sich bei Immobilien-Investitionen weiterhin mit geringen Renditen begnügen – oder höhere Risiken eingehen. An Emissionen mit Core-Objekten an A-Standorten in Deutschland ist für sie schon lange kaum noch zu denken.

Wenn bei einem Spezialfonds in dieser Objekt-Liga nur 3,5 Prozent für die Investoren übrig bleiben, würden es für Privatanleger wegen der höheren Kosten einer Publikumsplatzierung wohl deutlich unter drei Prozent sein. Das wäre wahrscheinlich kaum zu verkaufen.

Seite 3: Ausweichen auf B- und C-Standorte

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