Notwendigkeit von Korrekturen erkannt
Mit ihren aktuellen Anpassungsmaßnahmen signalisiere die argentinische Regierung, dass sie die Notwendigkeit von Korrekturen erkannt habe, um die Währungsreserven zu stabilisieren und den Weg für die Rückkehr des Landes an die Kapitalmärkte zu ebnen. Die bislang vorgenommenen Schritte erfolgten zumeist auf geldpolitischer Seite (Abwertung, höhere Zinsen, Abbau von Long-Positionen in USD seitens der Banken, Änderungen der Bezahlung von Tourismusleistungen mit ausländischen Kreditkarten) und hätten bereits zur Stabilisierung der Währungsreserven beigetragen.
„Auch die Vorlage genauerer Inflationszahlen und eine neue Methode zur Berechnung des BIP waren hilfreich. Nun müssen fiskalische Anpassungen folgen. Bei den Primärausgaben besteht beispielsweise Einsparpotenzial in Höhe von rund zwei bis drei Prozent des BIP. Möglich wäre dies durch Kürzungen bei den Energiesubventionen – ein politisch relativ schmerzfreier Schritt – und einen folglich um den gleichen Betrag sinkenden Finanzierungsbedarf bei der Zentralbank“, so das Fazit Murcios.
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