Die Gewerbeimmobilienmärkte in Berlin und Ostdeutschland befinden sich im Aufwärtstrend, so das Fazit des Marktberichts der TLG Immobilien AG. Am Leipziger Markt habe sich das Volumen verdoppelt.
Dem jährlichen Marktbericht „Immobilienmärkte Berlin und Ostdeutschland“ der TLG Immobilien AG zufolge verzeichnen die Gewerbeimmobilienmärkte dieser Region ein deutliches Wachstum.
Berliner Markt wächst um 19 Prozent
So habe der Berliner Markt für gewerbliche Immobilieninvestitionen im Jahr 2014 das höchste Transaktionsvolumen seit 2007 verbucht.
Mit knapp 4,28 Milliarden Euro stieg das Investitionsvolumen gegenüber dem Vorjahr um 19 Prozent und übertraf den zehnjährigen Durchschnitt um 27 Prozent. Der größte Anteil am Berliner Transaktionsvolumen entfiel dabei mit 40 Prozent auf Büroimmobilien.
„Insgesamt hat sich der Berliner Büromarkt sehr positiv entwickelt, nicht nur in den Top-Lagen, sondern gerade auch in den etablierten B-Lagen“, sagt Niclas Karoff, Mitglied des Vorstandes der TLG Immobilien. „Berlin steht derzeit im Mittelpunkt der Nachfrage nationaler und internationaler Investoren“. Auch andere ostdeutsche Wachstumsregionen ziehen nach Aussage der TLG immer mehr Investoren an. Gegenüber 2013 habe sich der Investitionsumsatz im Jahr 2014 von 1,36 auf 2,7 Milliarden Euro verdoppelt.
Leipzig: Volumen hat sich verdoppelt
So sei im vergangenen Jahr mit 516 Millionen Euro doppelt so viel in den Leipziger Gewerbeimmobilienmarkt investiert worden wie noch in 2013. Davon entfiel der Großteil auf Einzelhandels- (36,6 Prozent) und Büroimmobilien (26,9 Prozent).
Eine Zunahme der Transaktionsvolumina verzeichneten auch Magdeburg und Dresden. In Magdeburg stieg das gewerbliche Investitionsvolumen im Jahr 2014 gegenüber 2013 stark um 81 Prozent auf 156 Millionen Euro und liege damit etwa ein Drittel über dem durchschnittlichen jährlichen Niveau von rund 116 Millionen Euro der Jahre 2004 bis 2013.
Dresden: Plus von neun Prozent
Im Vergleich zum Vorjahr habe der Dresdner Markt für Gewerbeinvestitionen im Jahr 2014 ein Plus von knapp neun Prozent verzeichnet und ein Transaktionsvolumen von 336 Millionen Euro erreicht, was in der Zeitperspektive dem jährlichen Durchschnitt der Periode 2004 bis 2013 (337 Millionen Euro pro Jahr) entspreche.
Die ostdeutschen Städte ziehen nach Aussage der TLG nicht nur mehr Investoren, sondern auch zunehmend mehr Touristen an, was sich positiv auf den Einzelhandel und die Hotelbranche auswirke.
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Interesse steigt
Auch die positive Wirtschaftsentwicklung im Allgemeinen, vor allem in Berlin, bringe Investitionschancen mit sich. Nach dem Bericht des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln zählen Berlin, Leipzig und Erfurt zu den zehn dynamischsten Standorten Deutschlands.
Das Wirtschaftswachstum führe unter anderem zu steigenden Einwohnerzahlen und sinkenden Arbeitslosenquoten in den ostdeutschen Städten. Das wiederum habe auch einen positiven Einfluss auf die dortige Nachfrage nach Gewerbeimmobilien. (bk)
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