Neun von zehn Marktteilnehmern rechnen damit, dass sich das Transaktionsvolumen auf den deutschen Immobilienmärkten in diesem Jahr weiter erhöht. Dies ist ein Ergebnis des Trendbarometers Immobilien-Investmentmarkt Deutschland des Beratungsunternehmens Ernst & Young Real Estate.
Neben dem insgesamt steigenden Transaktionsvolumen könnte auch die durchschnittliche Transaktionsgröße steigen. Acht von zehn Marktteilnehmern rechnen mit größeren Immobiliendeals, knapp zwei Drittel glauben an die Rückkehr von Portfoliodeals. „Es ist auch durchaus wieder mit vereinzelten spektakulären Großtransaktionen zu rechnen“, sagt Hartmut Fründ, Managing Partner bei Ernst & Young Real Estate. Bereits im vergangenen Jahr habe das Interesse an größeren Transaktionsvolumina zugenommen. „Dies hat sich allerdings nur vereinzelt auf Gewerbeimmobilientransaktionen übertragen“, so Fründ. Vor zwei Jahren seien die größeren Gewerbeportfoliotransaktionen krisenbedingt fast vollständig ausgeblieben.
Deutschland: Stabil gleich attraktiv
Als Gründe für das steigende Investmentinteresse nennt Christian Schulz-Wulkow, Partner bei Ernst & Young Real Estate, das wirtschaftliche Wachstum sowie die politische und soziale Stabilität in Deutschland. „Der Markt sieht uns mehr denn je als sicheren Hafen für Immobilien-Investments“, so Schulz-Wulkow. Insgesamt halten 90 Prozent der Befragten Deutschland im Jahr 2011 für einen attraktiven oder sehr attraktiven Immobilien-Investmentstandort. Dies gilt auch im europäischen Vergleich: Hier bewerten ebenfalls rund neun von zehn Befragten Deutschland als attraktiv oder sogar sehr attraktiv. Im vergangenen Jahr hatten nur 78 Prozent der Befragten eine ähnlich herausragende Stellung im europäischen Kontext gesehen. Obwohl das Transaktionsvolumen zwar weiterhin deutlich unter dem Niveau der Boomjahre liegen wird, blicken die Unternehmen derzeit wieder zunehmend optimistisch nach vorn. „Die meisten gehen davon aus, dass die Krise überwunden ist. Dennoch könnten auch Restrukturierungsmaß nahmen und auslaufende Finanzierungen zu einer Erhöhung des Transaktionsvolumens beitragen“, so Schulz-Wulkow.
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