Angehörige der Generation Z, die zwischen 1995 und 2010 geboren wurden, haben während der Corona-Pandemie öfter Gold gekauft als alle anderen Jahrgänge. Ganze 23,3 Prozent der jungen Generation entschieden sich für eine Edelmetallanlage, in den anderen Altersklassen waren es durchschnittlich 15,6 Prozent. erklärt
Sicherer Hafen statt schnelles Geld
Ein Investment in Edelmetalle eignet sich nicht zum alleinigen Aufbau eines Vermögens, denn im Gegensatz zu anderen Anlageformen werfen physisches Gold oder Silber keine Rendite in Form von Zinsen oder einer Dividende ab. „Von Edelmetallen als Spekulationsobjekt, um schnelles Geld zu machen, rate ich ab. Grundsätzlich ist der Verkauf von Anlagegold auch erst nach einer Haltedauer von 12 Monaten steuerfrei“, erklärt Dominik Lochmann. Stattdessen dienen Edelmetalle Anlegern zur Absicherung ihres Vermögens. Während Aktien starken Schwankungen unterliegen, hat Gold in vergangenen Krisen seinen Wert bisher nie vollständig verloren. Wer seinem Portfolio Edelmetalle beimischt, sichert es somit gegen Kursschwankungen ab. „Als Richtwert empfiehlt es sich, etwa 10 bis 20 Prozent seines Vermögens in Edelmetallen anzulegen und davon etwa 80 Prozent in Gold und etwa 20 Prozent in Silber zu investieren“, rät Dominik Lochmann.
Gold für jedermann
Viele Menschen denken noch immer, dass Gold nur eine Geldanlage für Reiche darstellt. Dabei gibt es Barren inzwischen in allen Größen und Preisklassen. „Tatsächlich sind große, teure Goldbarren für die meisten Anleger gar nicht attraktiv. Schließlich lassen sie sich auch nur im Ganzen verkaufen, auch wenn Anleger für eine bestimmte Anschaffung beispielsweise nur einen Teil ihres Geldes liquidieren möchten“, weiß der Experte. Deshalb lohnt es sich, kleinere Goldbarren zu kaufen, da diese für die nötige Flexibilität beim Verkauf sorgen. In der Regel weisen diese allerdings höhere Prägekosten auf. Doch sogenannte CombiBars kombinieren inzwischen Flexibilität und geringe Prägekosten. „Diese Tafelbarren lassen sich in verschiedenen Größen kaufen. Verbraucher können sie anschließend an präzisen Sollbruchstellen verlustfrei per Hand in mehrere kleine 1/10 Unzen, 1 Gramm oder 0,5 Gramm schwere Goldbarren zerteilen. So haben Anleger je nach Bedarf Zugriff auf die passende Menge Gold, ohne den kompletten Barren verkaufen zu müssen“, erklärt Dominik Lochmann.
Anfängerfehler vermeiden
Bei unseriösen Händlern zu kaufen, stellt noch immer einen häufigen Fehler von vielen Erstkäufern dar. Insbesondere im Internet locken professionell gestaltete Fake-Shops mit vermeintlich günstigen Angeboten. „Grundsätzlich gilt: Liegt das Angebot unter dem aktuellen Goldkurs und erscheint zu schön, um wahr zu sein, ist es dies in der Regel auch. Neben unrealistischen Preisen sollten Käufer online insbesondere darauf achten, ob der Händler Mitglied in branchentypischen Verbänden wie der Fachvereinigung Edelmetalle ist, und auf unabhängigen Plattformen nach Erfahrungen anderer Kunden suchen“, erklärt Dominik Lochmann. Schon vor dem Kauf sollten sich Anleger außerdem Gedanken über die Lagerung des Goldes machen. Es eignen sich beispielsweise Bankschließfächer oder auch ein Tresor zu Hause – in diesem Fall sollten Käufer allerdings vorher mit ihrer Versicherung klären, ob die Goldmenge im Falle eines Einbruchs im bestehenden Vertrag abgedeckt ist.